Sektenführer David Miscavige: „What’s going on? Der nächste Wurf bringt’s garantiert …“
Die Psychosekte und ihr geliebter Führer setzten zum diesjährigen Schlussspurt an, verließen sich dabei auf knallharte Verteidigung, willfährige Helfer mit eindeutigen Augenproblemen, den schon bekannten Immobilienrochaden und harrten derweil unfreiwillig der Dokus, die da kommen werden – aber wieder der Reihe nach …
Sundance Festival: Es ist jetzt fix, dass die HBO-Scientology-Doku während des Festivals am 25. Jänner 2015 Premiere haben wird. Der US-Schauspieler Robert Redford wurde 1981 Vorstandsvorsitzender des Sundance Festival (Utah/USA), das seither für Qualität steht. Ein anderer Vorstandsvorsitzenden (Chairman oft he Board), David Miscavige, wird mit der 2-stündigen HBO-Doku weniger Freude haben. Hier der Blog von Tony Ortega mit weiteren Details …
Und dann gibt es ja auch noch eine BBC-Doku, die ebenfalls 2015 laufen wird …
Scientology Int. Base: Das hermetisch abgeschottete Hauptquartier der Psychosekte, östlich von Los Angeles gelegen und auch als Gold Base bekannt, wurde wieder einmal unter einer Schlammlawine begraben – hier ein paar Infos zu diesem Hauptquartier und einige aktuelle Fotos der Umgebung …
Zu allem Unglück stellte sich dann auch noch ein dänisches TV-Team ein, begleitet von Marc Headley, der den Fernsehleuten Einiges über seine Flucht aus diesem „Refugium“ erzählen wollte …
Marc Headley …
Was wiederum den Securities des Kults so gar nicht gefiel – aber sehen Sie selbst …
Hier noch der Blog von Tony Ortega dazu …
Tag der Menschenrechte: Am 10. Dezember beging man diesen Gedenktag – Scientology war natürlich nicht fern. Aber anstatt einer plötzlichen Läuterung und dem Ansprechen der zahllosen Menschenrechtsverletzungen innerhalb des Psychokults, war man nur auf einige PR-Punkte aus. Und dabei gab es Hilfe – z.B. in Österreich die Tibeter Jugend Österreich und Tibeter Gemeinschaft Österreich (TGÖ), die den Tag gemeinsam mit der Organisation Jugend gegen Menschenrechte beging, der Tarnorganisation von Scientology. Hier die ursprüngliche Veranstaltung, bei der Tibet-Offizielle diese Verbindung verteidigten, die Scientologen beteuerten, bevor die Tibeter die Diskussion blitzschnell wieder löschten – hier trotzdem der Link, auch wenn des Inhalts entledigt …
Infos zu Jugend für Menschenrechte hier …
Ein Verteidigungsargument der Verbindung mit Scientology-Tarnorganisationen lautet immer, dass die Scientologen noch nie versuchten, z.B. die Tibeter für ihre Sache zu gewinnen. Stimmt, wollen sie auch nicht. Den Scientologen geht es um Image und PR. In zweiter Linie geht es ihnen um jene Personen, die z.B. bei Jugend für Menschenrechte andocken – die landen dann bei Scientology. Insofern helfen die Tibeter sehr wohl Scientology – auch wenn sie das nicht wahrhaben möchten!
Die Dringlichkeit von Scientology in ihren eigenen Worten (4D bedeutet Vierte Dynamik bzw. die Menschheit betreffend) …
Oder ihre Werbung …
Der Tag der Menschenrechte sollte informieren – also sollte man ihn auch zum Anlass nehmen, Informationen einzuholen, anstatt zum Schulterschluss anzusetzen!
Hier noch ein Artikel in Mein Bezirk …
Jonny Jacobsen …
Jonny Jacobsen: Der in Paris lebende Journalist weiß Neues aus Belgien, Frankreich und Holland zu berichten. In Belgien verwarf das Höchstgericht den Einspruch von Scientology gegen die drohende Anklage wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung, Betrugs usw. – der Prozess wird nun defenitiv im Jahr 2015 stattfinden.
In Frankreich hatten im Sommer 13 ehemalige Mitarbeiter der Firma Arcadia Scientology verklagt – hier der Blog dazu –, da sie der Psychosekte vorwarfen, das Unternehmen infiltriert und die Mitarbeiter unter Druck gesetzt zu haben. Also eigentlich Business as usual. Scientology scheiterte jetzt mit einem ersten Störfeuer, bei dem der Anwalt der Kläger verklagt wurde, was das Gericht verwarf und Scientology zu einer Strafzahlung der Gerichtskosten verurteilte.
In Holland wiederum gewährte ein Berufungsgericht der Sekte Steuerbefreiung und das Höchstgericht nahm diese wieder zurück – hier der Link der Entscheidung.
Alle Details im Blog von Jonny Jacobsen, der hier zu finden ist …
http://tonyortega.org/2014/12/13/jonny-jacobsen-new-scientology-legal-setbacks-in-belgium-france-and-holland/
Boston: Die ganze Schizophrenie von Scientology offenbart sich momentan in Chicago. Dort erwarb man 2008 um 4,5 Millionen Dollar das Hotel Alexander, um daraus eine Ideale Org zu basteln. Nachdem seitdem aus Geldmangel keine Renovierung begann, mahnte die Stadt diesen Umstand und Scientology reagierte mit Verkaufsplänen – hier das Boston Business Journal dazu …
Dabei hatte Scientology ihre eigentliche Organisation erst 2013 um 10,5 Millionen Dollar verkauft und war in ein Provisorium umgezogen. Jetzt sollten neue Räumlichkeiten gefunden werden – die vor allem größer als das Hotel Alexander waren.
Dem Umstand, dass es gar nicht so viele Scientologen in Boston gab, negierte man – ein derartiges Vorgehen kennt man ja aus Berlin und deren leeren „Kasten“ …
Auckland: In Neuseeland soll ebenfalls Großes entstehen – zumindest kaufte man vorsorglich ein großes Gebäude. Jetzt fehlt noch das Geld, aber man war schon am „Spenden“ eintreiben. Anonymous warf derweil einen Blick auf das neue Projekt …
Anonymous: Um nicht zu vergessen, finden monatlich nach wie vor Demonstrationen vor den jeweiligen Scientology-Organisationen in Deutschland statt. Hier die Demo in Berlin, die dieses Wochenende stattfand …
Steuerersparnis: Pünktlich zum Jahresende wird jeder Scientologe in den USA darauf hingewiesen, dass seine Spenden an den Psychokult steuerlich absetzbar sind. Uncle Sam hat ja wirklich nichts Besseres zu tun …
Scientology-Marketing: Und dann gibt es für die Scientology-Mitglieder noch einen altbewährten Buy-Now-Button. Für die Unterlagen bzw. CDs der sogenannten Basics und diverser Kongresse werden mit Jahreswechsel höhere Preise zu Buche stehen. Kostete schon etwas, das man später für 40 Dollar verkaufte, in der Herstellung nur 20 Cent, werden die Gewinnspannen weiter wachsen.
So ein Monopol bringt‘s und die verstrahlten Mitglieder ziehen mit …
Womit ich beim Wort am Sonntag wäre: „Ich finde, dass man dem Komplex rund um Scientology, RTC, IAS und wie sie alle heißen mögen, ganz dringend jede rechtliche Basis entziehen sollte – es gibt schon genug Menschenverachtendes bzw. Kriminelles auf der Welt!”
Fotos: Anonymous/Why-we-protest (4), ESMB (3), Tony Ortega (3), Scientologypublikationen (4), Mike Rinder