
Sektenführer David Miscavige und der ehemalige L.A.-County-Sheriff Lee Baca …
Heute geht es um die „Durchdringung“ der Polizei in Los Angeles bzw. Lee Baca bzw. Benjamin Ring, Nora Crest, die seit frühester Jungend bei Scientology aktiv gewesen ist, bervor ihr der Absprung gelang, Chuck Beatty, der Parallelen bei Hubbard bzw. Scientology fand, Klagen gegen Scientology/NARCONON, einer Nachlese zum Prozess in Belgien und Zippy …
Benjamin Ring: Scientology sitzt sowohl in Los Angeles, als auch in Clearwater/Florida, fest im Sattel und verfügt dort u.a. über ausgezeichnete Kontakte zu den örtlichen Polizeibehörden. Polizisten versehen außerhalb ihrer Dienstzeit Wachdienste für die Psychosekte usw. und so ganz kann wohl niemand die Dinge trennen.
Besonds fest haben die Sektierer L.A. im Griff und konnten z.B. auf den langjährigen L.A.-County-Sheriff Lee Baca zurückgreifen. Nachdem dieser vor zwei Jahren nicht nur seinen Dienst quittierte, sondern vor kurzem auch zu einer sechsmonatigen Haftstrafe verurteilt worden war, bröckelt das Unterstützernetzwerk etwas. Und dann gab es noch die Geschichte, als einer seiner Deputies gleich offen Werbung für die Psychosekte machte.
Baca war zum Verhängnis geworden, dass er bei einer Untersuchung der Bundesbehörden gelogen hatte, als diese Gewalt und Korruption in seinen Gefängnissen untersuchte, Benjamin Ring, der Deputie, tauchte 2011 gleich auf einem Flyer der Psychosekte auf …
Ring praktizierte sogenanntes Co-Auditing, also die kostengünstigere Version der Scientology-Gehirnwäsche, bei der zwei Scientologen einander abwechselnd das „Auditing“ angedeihen lassen, um den „Zustand“ Clear zu erreichen. Er warb dann gleich in voller Uniform dafür, was bereits damals eine Untersuchung nach sich zog – und einen Artikel von Tony Ortega in der Village Voice, den Sie hier finden.
Ein Beitrag der CBS News rundet ab …
Anonymous machte sich ebenfalls Gedanken …
Und brachte es auf den Punkt …
Nora Crest: Die Daily Mail grub die Geschichte einer ehemaligen Uniformträgerin von Scientology aus, die eigentlich nur die typische „Karriere“ im Sektenreich darstellt …
Nora Sova Crest wurde bereits mit acht Jahren zu Scientology-Kursen abkommandiert, obwohl sie lieber Basketball spielte …
Im Alter von 18 Jahren wurde sie Mitglied der paramilitärischen Sea Org von Scientology (im Bild mit rotem Kreis) und betreute u.a. die Kinder von Tom Cruise im Rahmen ihrer Tätigkeiten im Celebrity Center in Los Angeles …
Dann machte sie einen bei Scientology verhängnisvollen Fehler, als sie während ihrer 16-Stundenschicht ein Mädchen küsste und Gefallen daran fand. Sie machte es mehrmals und ein „Wissensbericht“ wurde verfasst. Wissensberichte sind „Meldungen“ von anderen Scientologen, die an die „Ethikabteilung“ gerichtet werden, in denen über Abweichungen von der Doktrin berichtet wird. Für Nora Crest hatte das zur Folge, dass sie für drei Jahre im sekteneigenen Straflager Rehabilitation Project Force (RPF) verschwand …
Die Flucht aus dem RPF gelang Crest, indem sie Bleichmittel trank und von einem mit Scientology verbundenem Arzt in ein Krankenhaus eingeliefert worden war. Dort musste sie in seinem Auftrag sagen, dass sie nicht unter Depressionen u.ä. litt und das Bleichmittel versehentlich eingenommen hatte …
Nach ihrer Entlassung musste sie eidesstattliche Erklärungen unterschreiben – u.a., dass sie niemals Scientology verklagen würde und nicht schlecht oder kritisch darüber sprach. Danach wurde sie zu ihrer Mutter gebracht. Das war im November 2002 …

Nora und Cameron Crest …
Nora Crest ist mittlerweile 39 Jahre alt, mit einem ehemaligen Mitglied der Sea Org verheiratet – und spricht nun über ihre Erlebnisse. Hier nachzulesen in der Daily Mail …

Chuck Beatty …
Chuck Beatty: Der ehemalige Scientology, langjähriges Mitglied der Sea Org und RPF-Insasse und nun einer heftigsten Kritiker der Psychosekte, grub einen Roman aus dem Jahr 1040 aus, in dem L. Ron Hubbard seine spätere Scientology-Space-Opera-Geschichte vorwegnahm – Beatty: „Der Hauptcharakter findet sich selbst in einer Position von Gott und es gibt selbstverständlich einen ultimativen ‚Bösen‘ – das Ganze wirkt wie eine Blaupause von Scientology.“

L Ron Hubbard, 1940 …
L. Ron Hubbard war damals 29 Jahre alt, als er unter dem Pseudonym René La Fayette die Geschichte mit dem Namen One was Stubborn (Einer war hartnäckig) im Magazin Astounding veröffentlichte …
Um sich einen Eindruck zu verschaffen, ein Video der Galaxy Press, wo One was Stubborn theatralisch aufgeführt wurde – dabei sollte man nicht vergessen, dass es sich dabei um einen Scientology-Propagandafilm handelt …
Dazu noch eine Abhandlung zum Thema Space Opera von L. Ron Hubbard, verfasst von Susan Raine, Department of Sociology, McEwan University …
Astounding History: L. Ron Hubbard's Scientology space opera by Tony Ortega
Und noch der Blog von Tony Ortega dazu …
NARCONON: Mittlerweile gehört es fast schon zum guten Ton, den Scientology-Ableger in den USA zu verklagen. Das Kalkül ist es, dass Scientology eine Verurteilung unter allen Umständen vermeiden möchte und daher regelmäßig mit dem Geldkoffer ausrückt, um sich derart außergerichtlich zu einigen.
Die Chancen auf eine Verurteilung stehen nämlich sehr gut und so kam, was kommen musste: Die nächste Klage …
Rana v Narconon (Burgoon Second Amd Complaint) by Tony Ortega
Hier noch der Blog von Tony Ortega dazu …
Prozess gegen Scientology in Belgien: Das Ergebnis des Prozesses ist bekannt – Jonny Jacobsen berichtete trotzdem akribisch über die Einzelheiten, was nun als komplette Nachlese hier zur Verfügung steht …
Prozess gegen Scientology in Belgien – Artikel 1 bis 35 von Jonny Jacobsen
Zippy: Zum Schluss gibt’s eine Betrachtung der anderen Art …
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Fotos: Why-we-protest/Anonymous (4), Scientology-Publikation, Daily Mail (5), The Underground Bunker (4), Zippy