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Channel: Blog gegen Scientology » Wilfried Handl
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Die geleakten Scientology-Mails (10): Wie kann man sich das Unterwandern der Wirtschaft vorstellen? Genau so – Teil 1 …

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05 10052014 10 Quelle Like-a-Team

Das scientologische Unterwandungskonzept ist dabei sehr simpel: Ein Scientologe, der gleichzeitig Unternehmer ist, strebt eine Position an, die ihm Zugang zu Wirtschaftskreisen verschafft. In unserem Fall wird er Senator beim Senat der Wirtschaft (SDW), der sich als „Teil eines Global Economic Networks [sieht] und [der] sich für die Förderung des Wirtschaftsstandortes Österreich einsetzt“. Dort nutzt er dann die Gelegenheit, bei einer Senatskonferenz am 22.01.2010 in Krems, das Wort zu ergreifen. Thema seines Vortrages: Die „Studiertechnologie“ von L. Ron Hubbard.

Dass das Ganze nicht ohne Komplikationen abgelaufen war, zeigt ein Mail, dass die Sekretärin des Unternehmers fünf Tage danach an den SDW schrieb und in dem sie um einen Termin für ihn wegen der „Freitaggeschichte“ bat …

Weitere 6 Tage später, am 2. Februar 2010, schrieb der Unternehmer/Scientologe einen Brief an den SDW, um auf die Details der „Freitagsgeschichte“ einzugehen, sie zu erklären usw. – dabei vergaß er nicht, einen Link zu Applied Scholastics, dem Scientology-Ableger, als Postskriptum anzufügen …

Der SDW ließ sich mit der Antwort relativ lange Zeit und beantwortete Mail und Brief erst am 9. März 2010 – dem Unternehmer wurde darin nahegelegt, „die Senatsmitgliedschaft im gegenseitigen Einvernehmen aufzulösen“. Ein diesbezügliches Gespräch sollte stattfinden …

Interessantes Detail: In seinem Brief schilderte der Scientologe sein Unternehmen als erfolgreich usw. und dann hatte er allen Anschein nach um die Reduzierung seines Mitgliedsbeitrages angesucht, was der SDW ablehnte – wie darf man das verstehen?

Aber kommen wir zum Termin, den der SDW vorgeschlagen hatte: Er fand offensichtich am 10. Mai 2010 statt und laut einem Mail des Scientologen verlief er aus dessen Sicht „erfolgreich, kein Ausschluss war angedacht gewesen“. Damit noch nicht genug, wollte anscheinend ein Vorstandsmitglied des SDW die Scientology-Organisation in Berlin besuchen. Der Scientologe freute sich sichtlich und spendierte 19 Rufzeichen – hier das Mail …

Fortsetzung in Teil 2 …

Foto: Like-a-Team


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