Wikipedia 1: Mitarbeiter im US-Kongress versuchten, einen ihnen zu Gesicht stehenden Eintrag über JFK „herbei-zu-editieren“ – die (englischsprachigen) Wikipedianer reagierten ob dieses Manipulationsversuches zunächst mit einer eintägigen Sperre. Diese half nichts, also sperrte man die Kongress-Herrschaften für zehn Tage.
Dazu ausführliche Artikel in DER SPIEGEL und Der Standard …
Wikipedia 2: Die deutschsprachige Fraktion der Scientology-Wikipedianer schloss unterdessen die Reihen, die unbegrenzte Sperre von Wilfried J. Handl „steht“ und Wiki-Administrator Wolfgang Rieger wacht darüber. Als ich über WilfriedHandl eine ISBN-Nummer im Scientology-Artikel korrigieren wollte [sic!], fasste ich auch dafür eine eintägige Sperre aus (siehe Screenshot).
Wobei die Frage erlaubt sein sollte: Ist Wikipedia an richtiger Darstellung interessiert oder handelt man nur im vorauseilendem Gehorsam?
Wikipedia 3: Als echte Alternative könnte sich Stupidedia herausstellen, wobei deren Slogan auch Wikipedia stehen würde. Sympathischer ist der Eintrag zu Stupidedia-Scientology und L. Ron Hubbard allemal …
Google: Kaum war das „Recht auf Vergessen“ gegeben, nutzten dies vor allem zwei Gruppen: Rechtsextreme und Scientology.
Hier ein Link zum WDR-Artikel und einer zum Artikel in der taz …
Frankreich: Erst unlängst wurde Scientology vom Höchstgericht wegen Betrugs zu Haft- und Geldstrafen verurteilt und nun kam der nächste Tatbestand vor Gericht: „Trainer“ im Sinne von Scientology brachten deren Ungeist in nichts ahnende Unternehmen. Konkret ging es vor allem um die sogenannten Trainingsroutinen (TR) der Psychosekte, die als „Management-Technologie“ eingesetzt wurden.
Dazu ein aktuelles Video (mit englischen Untertiteln) …
Und Artikel in der englischsprachigen RFI, der Blog von Tony Ortega und der französischsprachige Originalartikel in 20 Minutes (mit englischsprachigem Video der TRs).
Stuttgart: Hinter der geplanten „Idealen Org” von Scientology steht die G. Stuttgart Properties Ltd. aus Tel Aviv und dahinter steht wiederum Gur Finkelstein. Zitat aus dem Kontext-Artikel: „Finkelstein gilt in Israel nicht nur als Persönlichkeit mit intensiven Verbindungen zur internationalen SO [Scientology-Organisation] — sondern inzwischen auch als Schwerverbrecher.“
Hier der empfehlenswerte Artikel im Magazin Kontext …
NARCONON: Der Anwalt Ryan Hamilton verklagte den Sektenableger mittlerweile achtzehnmal und begann nun die Ernte einzufahren.
Wie nicht anders zu erwarten, ging es Hamilton in erster Linie darum, Geld für seine Mandanten herauszuholen, was er in sieben Fällen erreichte. Wer dachte, dass er etwas gegen NARCONON an sich unternehmen würde, kennt das amerikanische System schlecht.
Hier der Blog von Tony Ortega dazu, der sich trotzdem freut …
Camilla Anderson: Sie ist als Scientologin aufgewachsen, verbrachte 29 Jahre bei der paramilitärischen Sea Org und spricht nun darüber – hier das zweiteilige Video von Karen de la Carriere dazu …
Und ein Blog von Tony Ortega …
Tom Cruise: Während es mittlerweile in den USA zum Sport wird, Scientology zu verklagen, geht es Tom Cruise zur Abwechslung wieder einmal an die Unterhose. Zum besseren Verständnis muss man verstehen, dass es für Scientology das Allerletzte und Verachtenswerteste überhaupt ist, homosexuell zu sein.
Und dann erwischt es gerade den Busenfreund des Sektenführers – der National Enquirer enthüllte genüsslich und sein Buddy soll not amused gewesen sein …
Eine Reaktion des Cruise-Anwalts blieb aus und jene von Tom Cruise kann nur erraten werden …
Hier noch ein Artikel von Page Six …
Womit ich wieder beim Wort am Sonntag angelangt wäre: „Ich finde, dass man dem Komplex rund um Scientology, RTC, IAS und wie sie alle heißen mögen, ganz dringend jede rechtliche Basis entziehen sollte – es gibt schon genug Menschenverachtendes bzw. Kriminelles auf der Welt!”
Spezielle Fürbitte: „Wikipedia sollte vor Scientology-Praktiken bewahrt werden!“
Fotos: Die Zeit, Stupidedia, FOCUS, RFI, NRG, National Enquirer, Anoynmous/Why-we-protest (2)