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Channel: Blog gegen Scientology » Wilfried Handl
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Scientology stellte Sara Goldberg vor die „Wahl“: Entweder ihre Tochter oder ihr Sohn, dann aber als „Suppressive Person“ …

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Die Geschwister Ashley und Nick Lister - 2013 musste sich ihre Mutter gemäß der Scientology-„Vorgaben" zwischen ihnen entscheiden ...

Die Geschwister Ashley und Nick Lister – 2013 musste sich ihre Mutter gemäß der Scientology-„Vorgaben” zwischen ihnen entscheiden …

Die Geschichte von Sara Goldberg dokumentiert den Irrsinn der Psychosekte Scientology – und wie diese in das Leben des Einzelnen eingreift. Sie ist aber auch eine Geschichte zum Thema „Erzwungener Abbruch der Beziehung“ (Disconnection), von dem die Psychosekte immer behauptet, dass es so etwas bei Scientology nicht gäbe.

Sara Goldberg lernte Scientology im Alter von 26 Jahren kennen. Danach begann für sie eine 36-jährige Scientology-Karriere: Sara übersiedelte nach Los Angeles, wo es eine große Scientology-Community gab und heiratete den Scientologen Gale Lister. 1984 wurde deren Tochter Ashley, 1987 ihr Sohn Nick geboren und 1989 hatte Sara Lister die Scientology-Stufe OT VII erreicht.

Die Kinder besuchten Scientology-Schulen, 1996 zog die Familie nach Clearwater, um dem „spirituellen Zentrum“ FLAG nahe zu sein und 1998 ließen sich die Listers scheiden. 2002 heiratete Sara den Scientologen Sheldon Goldberg, der seit 1973 in der Sekte war, 2003 war Sara Goldberg am Ende der scientologischen Fahnenstange angelangt, sie war OT VIII.

Sie war in der Scientology-Community aktiv, hatte gelegentlich Kontakt zu David Miscavige und ihre Tochter Ashley war zwischen ihrem sechzehnten und neunzehnten Lebensjahr in der Sea Org, dem paramilitärischen Arm von Scientology. Ashley heiratete danach den Second-Generation-Scientologen Matt Epstein und machte Sara zur Großmutter.

Ihr Sohn Nick freundete sich mit Matt Argall an, der jahrelang bei Scientology aktiv gewesen war und nun zunehmend deren „Order“ in Frage stellte bzw. sie ablehnte. Nick Lister geriet 2009 in die Mühlen der „Scientology-Justiz“, als er auch noch Mike Rinder kennenlernte und Scientology wollte, dass er diesen Kontakt sofort abbrach.

In den Jahren danach wurde Sara Goldberg zunehmend in die „Ethik-Handhabung“ ihres Sohnes involviert, der 2011 zur Suppressive Person (SP) erklärt worden war, dann die Steps A to E (eine Art „Rückkehrprogramm“ für SPs) absolvierte und diese dann abbrach.

2012 eskalierte die Situation, als man Sara „nahelegte“, sich von ihrem Sohn zu trennen. Drei Sea Org-Mitglieder marschierten auf und nahmen die Goldbergs in die Zange – u.a. unter Einsatz des Lügendetektors E-Meter. Für Sara Goldberg stand fest: „Ich trenne mich nicht von meinem Sohn!“ Einer von ihnen, Mark Kimura, schlug die Scientology-„Lösung“ vor: „Erinnere dich, was Hubbard dazu gesagt hat: Löse die Situation oder brich die Verbindung ab!“

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Die Scientology-Linie war klar und so kam, was kommen musste: Sara Goldberg und ihr Mann Sheldon wurden wie ihr Sohn Nick Lister zu Suppressive Persons erklärt, mit denen kein Scientologe Kontakt haben durfte. Sara hatte sich zuvor geweigert, den von Scientology verlangten Abbruch des Kontaktes zu ihrem Sohn zu vollziehen.

Ihr Tochter, Ashley Epstein, brach daraufhin gemäß der Scientology-„Vorgabe“ den Kontakt zur Mutter ab – Sara: „Sie sagte mir, dass sie jeden Kontakt mit mir beenden muss. Dann umarmte und küsste sie mich und sagte mir, dass sie mich liebe.“

Anschließend mailte Ashley ihrer Mutter: „Bitte sende mir keine E-Mails mehr und ruf mich nicht an! Wenn du alles mit Scientology in Ordnung gebracht hast, melde dich wieder.“

Hier ein Video der Tampa Bay Times dazu …

Und hier der Artikel der Tampa Bay Times mit der ganzen Geschichte …

Fotos: Tampa Bay Times (2)


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