Quantcast
Viewing all 530 articles
Browse latest View live

Breaking: Die Steuerunterlagen von Scientology offenbaren deren Vermögen in den USA – alles in allem weit über eine Milliarde Dollar …

Image may be NSFW.
Clik here to view.
Sektenführer David Miscavige ...

Sektenführer David Miscavige …

Jeff Augustine, der in seinem satirischen Blog OTVIIIisGrrr8 normalerweise Scientology aus dieser Sicht aufs Korn nimmt, präsentierte sehr ernst zu nehmende Unterlagen, nämlich die Steuererklärungen von Scientology. Das 990-T-Formular wird in den USA von steuerbefreiten Organisationen ausgefüllt – und Scientology genießt diesen Status seit 1993 im wahrsten Sinne des Wortes.

Berücksichtigt man auch noch den Umstand, dass zig tausende Mitarbeiter (Sea Org und Staffs in den Organisationen) in sklavenähnlicher Manier arbeiten, ist es nicht verwunderlich, dass derartige Vermögenswerte angehäuft wurden.

Die Church of Scientology International (CSI), eine der „Dachorganisationen“ der Psychosekte, hatte dementsprechend Ende 2011 einen Buchwert von 790,8 Millionen Dollar.

Gemäß dem Wirtschaftslexikon ist der Buchwert jener Wert, mit dem die zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewerteten Aktiva und Passiva, vermindert um Abschreibungen und vermehrt um Zuschreibungen, in der Bilanz erfasst sind („zu Buche stehen”).

Fast bescheiden mutet dagegen das 2011-Vermögen der Church of Spiritual Technology (CST) an, die in der „Nahrungskette“ von Scientology ganz oben steht und de facto der Eigentümer ist: 434,5 Millionen Dollar …

Die Church of Scientology Flag Service Organisation (Clearwater) steht mit 209,7 Millionen Dollar zu Buche …

Weitere Scientology-Ableger und deren Buchwert:
- Church of Western United States: 45,3 Millonen Dollar
- Church of Scientology Celebrity Center International (Los Angeles): 39,4 Millionen Dollar
- Church of Scientology Flag Ship Service Organisation (Sektenschiff Freewinds): 26,7 Millionen Dollar

Aus dem Jahr 2012 stammt die Zahl der Association for Better Living und Education (ABLE – Dachorganisation für NARCONON, Applied Scholastics, Criminon und The Way to Happiness): 14,7 Millionen Dollar

Sämtliche Links zu den jeweiligen 990-T-Formularen findet man im Blog von Tony Ortega

Foto: Anonymous/Why-we-protest


Brockmann und Knödler: Der Beweis, dass in der „Business Academy“ der Friseure Inhalte von Scientology verwendet wurden …

Image may be NSFW.
Clik here to view.
Eine ganz spezielle Kopfwäsche … (Symbolfoto)

Eine ganz spezielle Kopfwäsche … (Symbolfoto)

Kurz zur Vorgeschichte: Die Dresdner Promi-Friseure Petra Brockmann und Thomas Knödler (BuK) kamen nach einem MDR-Bericht unter Verdacht, dass in ihrem Unternehmen scientologische Inhalte praktiziert wurden. BuK setzten daraufhin nach einigen Anlaufschwierigkeiten eine Prüfkommission ein, um sich derart vom Scientology-Verdacht reinzuwaschen.

Diese Prüfkommission hat nun die geplante Pressekonferenz, während der sie das Ergebnis ihrer Prüfung präsentieren wollten, abgesagt – Grund: Die Prüfer meinten, dass sie noch mehr Zeit dafür brauchen würden. Ich habe keine Ahnung, was die Herrn Religionswissenschaftler im Detail machen, aber ich nehme doch stark an, man untersucht die Schulungsunterlagen, anhand derer man relativ einfach feststellen kann, ob Scientology drinnensteckt oder nicht.

Schwierig könnte dies nur sein, wenn Hans-Peter Huber (Progredi AG) die Unterlagen der von ihm geleiteten Seminare im Rahmen der Brockmann und Knödler Business Academy nach wie vor nicht zur Verfügung gestellt hat. Die Huberschen Seminare umgab sowieso die Aura der Intransparenz – es gab keine schriftlichen Unterlagen, die den Seminarteilnehmern ausgehändigt wurden, alles wurde am Ende des Tages wieder eingesammelt.

Glücklicherweise gab es aber Teilnehmer, die den einen oder anderen Seminarinhalt im Original besitzen und derart belegt werden kann, um was es sich bei den Seminaren der Brockmann und Knödler Business Academy wirklich handelte.

Auffallend ist dabei schon, dass diese Unterlagen keinen Namen des Seminarunternehmens tragen. Teilnehmer an den Seminaren bestätigten aber gegenüber Dr. Lamprecht, dem Beauftragten für Weltanschauungs- und Sektenfragen in Dresden, deren Authentizität.

Langer Rede, kurzer Sinn: Hier sind diese Seminarunterlagen und sie beinhalten in abgewandelter Form, aber im Kern deckungsgleich, die sogenannten Trainingsroutinen (TRs) von Scientology.

Zu finden ist u.a. TR 1 bis 4 von Scientology, statt “Fliegen Vögel“ im Scientology-Original, wurde z.B. die Frage bei Brockmann und Knödler auf „Bellen Hunde?“ geändert. Man findet aber auch die scientologischen „Kontrollübungen“ TR 6, 7 und 9 (Übung VII, VII und X bei BuK) und auch ein Aschenbecher darf angebrüllt werden – bei Scientology heißt dies TR 8, bei BuK Übung IX. Was man nicht findet, ist das scientologische TR 0, wo man einander über einen längeren Zeitraum in die Augen starrt. Ehemalige Kursteilnehmer bestätigten aber, dass die Scientology-Übung auch bei BuK als sogenannte „Nullpunktübung“ gemacht wurde und auf der Tagesordnung stand.

Hier einmal die besagten Unterlagen zum Nachlesen und Staunen …

Wer nun was gewusst hat, bleibt noch zu klären. Fest steht allerdings, dass Brockmann und Knödler bei ihren Seminaren eindeutig Inhalte bzw. Vorgaben von Scientology verwendet haben – der Verdacht ist nicht nur erhärtet, sondern es ist bewiesen!

Foto: The Register

Wikipedia und Scientology (4): Wer sind nun die Verfechter der Psychosekte im deutschsprachigen Raum? Wer sind die Hauptdarsteller?

Image may be NSFW.
Clik here to view.
04 12042014 01 Grandpa Quelle Curiosity Quills

Als Opener ein Witz, der sowohl der Transylvanian Society of Dracula bzw. deren Präsidenten, aber auch Scientology vielleicht (nicht) gefallen könnte: Treffen sich des nachts zwei Vampire. Der eine der beiden sieht etwas angeschlagen aus und der andere versucht ihn aufzumuntern: „He, da vorne ist eine Scientology-Organisation. Lass uns hingehen und kräftig Blut tanken!“ Der andere winkt ermattet ab: „Von dort komme ich gerade – die saugen selbst!“

Und damit wäre ich wieder beim Thema: Die Religionswissenschaftler im deutschsprachigen Raum, die u.a. für Scientology eintreten. An ihrer Spitze fand man – und ich nehme an: findet man nach wie vor – Dr. Gerhard Besier. Der evangelische Theologe, Religionshistoriker und ehemalige Direktor im Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung bzw. Professor an der TU Dresden (2012/13 emeritiert), vertrat seine Position am deutlichsten.

DER SPIEGEL zu Gerhard Besier: „Es waren nur drei Minuten. Eine Ansprache, einfach so dahin geredet, sagt Gerhard Besier. Aber diese drei Minuten könnten den bekannten Dresdner Kirchenwissenschaftler nun womöglich den guten Ruf kosten. Oder gar die Karriere. Denn Besier sprach bei der Eröffnung des neuen Scientology-Büros im September in Brüssel.

‚Eine Stippvisite‘ sei das gewesen, ‚völlig privat‘, beteuert der Direktor des Hannah-Arendt-Instituts für Totalitarismusforschung heute. Die Psychosekte hingegen behauptet, der renommierte Historiker sei ihr Ehrengast gewesen.“

Image may be NSFW.
Clik here to view.
DER SPIEGEL, 2003, Ausgabe 44 …

DER SPIEGEL, 2003, Ausgabe 44 …

Konkret ging es damals um die Eröffnung des Lobbyingbüros von Scientology im Jahr 2003, das mittlerweile u.a. unter Anklage seitens des belgischen Staates steht. Wobei die Rede von Besier – Stippvisite hin, Ehrengast her – auf jeden Fall bemerkenswert ist: „Es bereitet mir beträchtliches Vergnügen, heute hier anlässlich der Eröffnung des neuen und sehr eindrucksvollen Büros der Church of Scientology International zu sprechen.

Es wird eine Schlacht geführt für die Glaubensfreiheit und die Freiheit des Gottesdienstes. Sie findet in Deutschland statt und quer durch Europa, wo der Konflikt zwischen der nach dem Gesetz garantierten Glaubensfreiheit und der tagtäglichen Wirklichkeit religiöser Diskriminierung oft aufbricht. …

Von allen neuen religiösen Bewegungen in Deutschland ist Scientology bei weitem die sichtbarste und überstand viele Angriffe.

Die Schlacht ist noch nicht vorüber. … Scientologen geben nicht auf. Sie sind entschlossen. Sie halten durch. Sie zeigen Mut angesichts von Hindernissen.“

Noch Fragen?

Image may be NSFW.
Clik here to view.
Scientology-Propaganda hinsichtlich der Eröffnung in Brüssel, 2003 …

Scientology-Propaganda hinsichtlich der Eröffnung in Brüssel, 2003 …

Gerhard Besier wurde auf jeden Fall von der Universität Lund/Schweden im Jahr 2009 für seine außerordentlichen Leistungen auf den Gebieten der Geschichte bzw. Kirchengeschichte, sowie aufgrund seines Engagements für Religionsfreiheit in Europa mit der Ehrendoktorwürde ausgestattet.

Abrundend noch zwei Artikel zu Gerhard Besier in DER SPIEGEL: Hier jener aus dem Jahr 2003 und der aus dem Jahr 2007

Gerhard Besier gibt gemeinsam mit Dr. Hubert Seiwert die Zeitschrift Religion – Staat – Gesellschaft heraus, die im Untertitel angibt, eine „Zeitschrift für Glaubensformen und Weltanschauungen“ zu sein. Womit ich beim nächsten Religionswissenschaftler der deutschsprachigen Fraktion angelangt wäre. Seiwert ist wie angesprochen Religionswissenschaftler und –historiker an der Universität Leipzig und seine exponierte Position in der Debatte über sogenannte Sekten, die er seit Mitte der Neunziger Jahre pflegt, fand sogar Eingang in seinen Wkipediaartikel.

Dr. Seiwert arbeitete bei der Enquetekommission des Deutschen Bundestages mit und sieht Scientology selbstredend als Neue Religiöse Bewegung. Seine Kernaussage lautet: „Wir müssen aufhören, [bei Scientology] andere Maßstäbe anzusetzen als bei anderen Religionen!“.

Zusatz von Seiwert: „Selbst wenn [Scientology] – wie sie in einem Strategiepapier vor der Eröffnung der Zentrale in Berlin bekannt gab – bei ihrer ‚planetarischen Rettungskampagne‘ beabsichtige, ‚Lösungen in die gesamte deutsche Gesellschaft‘ einzuarbeiten, sei das nicht negativ zu verstehen. Die Gesellschaft verändern zu wollen, ist nichts Böses!“

In das gleiche Horn bläst der nächste Cult Apologist: Dr. Gerald Willms, diplomierter Sozialwirt und ebenfalls Verfechter der Religionstheorie in Bezug auf Scientology. Seine Kernaussage: „Zusammengefasst gesagt: In den religionssoziologischen Perspektiven bleibt Scientology auch als äußerlich hochrationalisierte oder moderne Religion innerhalb der NRM [New Religious Movements – Neue Religiöse Bewegungen] … begründeten Spannung zur (unterstellten) Rationalität moderner Gesellschaften.“

Womit sicher der Kreis mit Dr. Marco Frenschkowski, Theologe an der Universität Leipzig, schließt, dessen Kernaussage ist: „Scientology ist eindeutig eine Religion”.

In der morgigen Sonntagsbetrachtung gibt es aktuellen Anschauungsunterricht, wie das Netzwerk von Grieboski, Besier & Co in der Praxis agiert, bevor es am Montag wieder ganz konkret um Wikipedia geht …

Fotos: Curiosity Qills, Wikipedia, AGPF (2), TU Dresden, V-R

Die sonntägliche Betrachtung von Scientology – 15. Woche 2014: Der Europarat und die Stunde der Lobbyisten, Anne Hidalgo und spezielle „Inserate“, Ursula Caberta reitet wieder, die „Größe“ von David Miscavige, History Channel berichtet über Scientology, Jillian Schlesinger ebenfalls, Russel Miller erobert die USA, Ken Dandar ist in der Defensive, David Love in der Offensive, Peaches Geldof war Mitglied, Elisabeth Moss könnte bald heiraten, Tom Cruise wird wahrscheinlich wieder den Affen machen und …

Image may be NSFW.
Clik here to view.
Parliamentary Assembly of the Council of Europe (PACE - Parlamentarische Versammlung des Europarates) …

Parliamentary Assembly of the Council of Europe (PACE – Parlamentarische Versammlung des Europarates) …

Die Parlamentarische Versammlung des Europarates: In der Vorwoche tagte diese in Straßburg und behandelte u.a. einen Antrag von Rudy Salles, einem französischen Abgeordneten, bei dem es um den Schutz von Minderjährigen vor den Exzessen von Sekten ging – hier einmal der Antrag

Das Ansinnen von Salles rief eine Reihe von Gruppierungen auf den Plan, deren einziges Ziel darin bestand, diesen Antrag bzw. dessen Behandlung im Parliamentary Assembly of the Council of Europe (PACE – Parlamentarische Versammlung des Europarates) zu verhindern. Ein Blick auf diese Pressure Groups brachte Erstaunliches zutage, wie Jonny Jacobsen zu berichten wusste.

(Anmerkung: Zum besseren Verständnis muss ich vorausschicken, dass im Bedarfsfall die Lektüre meiner Miniserie Wikipedia und Scientology zu empfehlen ist, da derart die Details besser verständlich sind – einfach nur bei den Kategorien auf Wikipedia und Scientology drücken.)

Image may be NSFW.
Clik here to view.
04 13042014 02 EIFRF Homepage

Da wäre einmal das European Interreligious Forum for Religious Freedom (EIFRF) zu nennen, das u.a. im Vorfeld der PACE-Entscheidung eine Konferenz organisierte, bei der u.a. Marco Ventura sprach. Ventura ist Professor an der Universität Leuven/Belgien und kann der Gruppe der „Cult Apologist-Reisenden“ zugerechnet werden. Dementsprechend sprach Ventura auch auf der Konferenz zum Thema Scientology in Antwerpen 2014.

Wenn jemandem bei obigen Screenshot der zweite Herr von rechts bekannt vorgekommen ist: Ja, er ist es. „Reverend” Eric Roux, gerade noch vom Höchstgericht wegen bandenmäßigem Betrug verurteilt und Präsident von Scientology in Frankreich, sitzt im Führungsgremium des EIFRF

Image may be NSFW.
Clik here to view.
04 13042014 03 EIFRF Members

Und da Joe Grieboski, der Scientology-„Lobbyist“ schlechthin, nicht weit sein konnte, findet man auch diesen im erlauchten Kreis des European Interreligious Forum for Religious Freedom

Image may be NSFW.
Clik here to view.
04 13042014 04 EIFRF Joe Grieboski

Noch eindeutiger wird es bei einer weiteren Gruppierung, die „aktiv“ war: Das Central-European Religious Freedom Institute (CERFI), das u.a. gleich einmal eine Petition gegen den Antrag von Rudy Salle forcierte. Wobei der Gründer des CERFI so seine „Eigenheiten“ hat …

Image may be NSFW.
Clik here to view.
04 13042014 05 CERF

Jura Nanuk ist ein kroatischer Fotograf, der in Budapest lebt, wo er das ebenfalls hier angesiedelte Central-European Religious Freedom Institut leitet. Er bewirbt über dessen Internetauftritt u,a, sein Buch über den Hinduismus. Was er allerdings verschweigt, sind seine „Kontakte“ mit und zu Scientology, die im Jahr 2004 bereits bestanden.

Kirsti Wachter listete Nanuk in ihrem WISE-Directory 2004 und auch auf WISE Central Europa (einer ungarischen Website) ist er zu finden. WISE stellt den Wirtschaftsflügel von Scientology dar, um deren „Business Technology“ an den Mann bzw. die Frau zu bringen.

Jura Nanuk offenbart auf seiner Homepage aber noch eine andere Leidenschaft: Er darf sich Koordinator für Zentral- und Osteuropa von FOREF nennen …

Image may be NSFW.
Clik here to view.
04 13042014 06 CERF Jura Nanuk

FOREF steht für Forum Religionsfreiheit und dieser ist ein „Ableger” der Mun-Sekte (aka Vereinigungskirche) dar. Sun Myung Moon, der langjährige Führer der Moonies (mittlerweile verstorben), widmete sich aber nicht nur seiner Lehre, nach der er die Mission von Jesus Christus fortzuführen hatte, sondern baute so nebenbei ein Wirtschaftsimperium auf. Dabei ist er bzw. sein Nachfolger an Pyeonghwa Motors in Nordkorea [sic!] genauso beteiligt wie am weltweiten Ginseng-Handel. In den Vereinigten Staaten besitzt die Moon-Führung die Washington Times und den Pressedienst UPI, sowie mehrere Dutzend anderer Unternehmen. In Uruguay gebietet man über die Zeitung Ultimas Noticias und die drittgrößte Bank des Landes. Im Gegensatz zu L. Ron Hubbard, der seine 4-jährige Haftstrafe (1978 Frankreich) nie antrat, da er sich dem Urteil durch Flucht entzogen hatte, saß Sun Myung Moon z.B. in den USA eine 18-monatige Strafe wegen Steuerhinterziehung ab – insgesamt saß Moon ca. ein halbes Dutzend Mal im Gefängnis ein.

Aber zurück zu FOREF: Das Forum Religionsfreiheit stellt, ähnlich wie diverse Tarnorganisationen von Scientology, einen verdeckt agierenden Zugang dar, bringt sich in aktuelle Diskussionen rund um Religionsfreiheit ein und lässt nur ganz schwer eine Verbindung zur Moon-Sekte erkennen. Die Moon-Gruppen heißen dann Jugendföderation für Weltfrieden oder International Education Foundation

Image may be NSFW.
Clik here to view.
04 13042014 07 FOREF

Dass die Mun-Sekte aus Sicht einiger Religionswissenschaftler selbstverständlich als Neue Religiöse Bewegung eingestuft wird, was wiederum Eingang in deren Wikipediaeintrag fand, versteht sich fast von selbst.

Und dass im Internationalen Beirat Prof. DDDr. h.c. Gerhard Besier zu finden ist, verwundert einen Kenner der Szene auch nicht.

Ein anderer Beirat, Dr. Peter Schulte, springt ebenfalls ins Auge und repräsentiert dabei die österreichische Fraktion der Cult Apologists. Wobei der ehemalige Beauftragte der Tiroler Landesregierung zu religiösen und weltanschaulichen Fragen nach Schließung des von ihm geleiteten Kult & Co Tirol, er spricht gegenüber FOREF von „Entsorgung“ seiner Person, bei eben dieser eine neue Heimat gefunden zu haben scheint. Schulte steht aber nicht nur den Moonies bei, sondern kann auch auf eine enge Beziehung zu Scientology und deren Geheimdienst OSA verweisen. Dementsprechend bewirbt Scientology auch das Buch von Schulte – wie z.B. auf dem Newskanal von Scientology Deutschland oder dem Scientology Wiki, einer weiteren Tarnseite von Scientology/OSA. Selbstverständlich wirbt auch die Mun-Sekte/FOREF für das Buch – den Link finden Sie hier

Image may be NSFW.
Clik here to view.
04 13042014 08 FOREF Beirat

Die Zusammenarbeit zwischen der Mun-Sekte und Scientology besteht im Übrigen schon zumindest seit den Neunzigerjahren und auch die jeweiligen „Strategien“ sind die gleichen. Wobei die Moonies mit FOREF sogar die Nase vorne haben dürften – zumindest in Europa.

Langer Rede, kurzer Sinn: Die Sekten-Lobbyisten durften sich in Straßburg über einen Sieg freuen, der Antrag von Rudy Salles wurde verworfen.

Zum Nach- und Weiterlesen der Blog von Jonny Jacobsen und der Blog von Tony Ortega dazu …

Anne Hidalgo: Sie ist nicht nur die erste weibliche Bürgermeisterin von Paris, deren harte Hand bekannt bzw. gefürchtet ist, sondern hat auch für Scientology absolut nichts übrig.

Als Vizebürgermeisterin führte sie schon einmal eine Demonstration gegen die Sekte an und meinte dazu: „Die Pariser müssen über deren Präsenz informiert werden und über die Gefahren daraus. Scientology ist keine Kirche. Es ist eine Bewegung, die Menschen in deren Notlage bedrängt!“

Fast zeitgleich mit ihrer Amtseinführung erschien in den Zeitungen Le Parisien, Le Monde, Libération, Le Figaro und Quest France ein Inserat von Scientology – ein ganz spezielles. Darin tat die Psychosekte kund, dass sie 2012 in Frankreich wegen bandenmäßig organisiertem Betrug rechtskräftig verurteilt worden war – selbstverständlich trug Scientology die Kosten dafür.

Image may be NSFW.
Clik here to view.
04 13042014 France Fraud Publication

Hier der Blog von Tony Ortega mit weiteren Details …

Image may be NSFW.
Clik here to view.
04 13042014 11 Ursula Caberta reitet wieder

Ursula Caberta: Die ehemalige Sektenjägerin (© Bildzeitung) ist derweil dabei, ihre Meriten vergessen zu machen und ihr Denkmal nachhaltig zu beschädigen. Rund um den Scientology-Verdacht der Friseure Brockmann und Knödler in Dresden, war sie vor Ort und möchte jetzt ein Drehbuch über das Ganze verfassen – Caberta zur Bildzeitung: „Ich arbeite mit Hochdruck an einem Drehbuch, habe Kontakt zum MDR aufgenommen. Mein Arbeitstitel lautet: ‚Totgeschnitten‘!“

Und während BILD weiter mutmaßte, dass „im neuen Film [von Caberta] … sogar Opfer der Friseure in Nebenrollen ihr eigenes Schicksal spielen [könnten]“, sehe ich bei den Scientology-Friseuren nur einige Herrschaften, denen es ums schnelle Geld ging und zumindest einer von ihnen dabei Zugriff auf Scientology-Material hatte. Mit ziemlicher Sicherheit agierten die Beteiligten auf eigene Rechnung. Dabei stehen einem schon einmal die Haare zu Berge – aber gleich ein Film?

Halten wir es in der Zwischenzeit mit der Ersten Allgemeinen Verunsicherung (EAV) und deren Einsicht: Das Böse ist immer und überall … Image may be NSFW.
Clik here to view.
;-)

Wobei Ursula Caberta lieber ihren Aufwand an anderer Stelle eingebracht hätte. Dieser Tage erschien nämlich ihr neues Buch mit dem hoffnungsfrohen Titel Scientology – Die ganze Wahrheit. Wer sich diese etwa erwartet hat, wird schon auf Seite 12 enttäuscht, denn dort steht folgendes: „Das vorliegende Buch fußt in wesentlichen Teilen auf dem ursprünglich 2007 erschienen … Schwarzbuch Scientology. Es bietet dem Leser in einigen wichtigen Punkten Aktualisierungen.“

„Fußt“ sollte man durch „ist“ ersetzen, dann entspräche es der Wahrheit. Wenn man den Verkaufspreis von 18,49 jetzt auch noch auf 8,49 Euro herabsetzen würde, käme man sich auch nicht so verarscht vor, ein sieben Jahre altes Buch mit einem schwarzen Einband, das damals schon alles, nur kein Schwarzbuch war, nochmals gekauft zu haben.

Konkret ausgedrückt, handelt es sich beim Buch Scientology- Die ganze Wahrheit um einen klassischen Etikettenschwindel, dessen aktuelle Behübschung nicht darüber hinwegtäuschen kann. Solche „Verkaufspraktiken” kennt man sonst nur von Scientology – oder warum hat man das Buch nicht einfach Schwarzbuch Scientology – aktualisiert Auflage genannt?

Image may be NSFW.
Clik here to view.
04 13042014 12 David Miscavige

David Miscavige: Über die „Größe” des Scientology-Führers gibt es die unterschiedlichsten Angaben, die sich alle so um die Marke 160 cm bewegten. Tony Ortega befragte diesbezüglich den ehemaligen Schneider von Miscavige, Claudio Lugli, der schon berufsbedingt damit zu tun hatte.

Seine Expertise: „Maximal 1,55“

Hier der Blog von Tony Ortega dazu …

History Channel: Dem „Wachstum“ von David Miscavige war der America’s Book Of Secrets-Film garantiert nicht förderlich, der in der Vorwoche lief und sich mit Scientology beschäftigte …

Music, film and photography on Clowdy.com

Jillian Schlesinger: Im dritten Teil des Interviews mit Karen de la Carriere spricht Schlesinger über die „Basics“ von Scientology …

Russel Miller: Sein Buch Bare-Faced Messiah: The True Story of L. Ron Hubbard wurde jahrelang von Scientology am Erscheinen in den USA gehindert, um jetzt die wahre Geschichte von Hubbard auch dort zu erzählen: Okkultismus, Bigamie, Schwindel im Allgemeinen und im Speziellen usw. – der New York Post war es einen ausführlichen Artikel wert, den niemand Geeigneterer als Tony Ortega verfasst hat …

Ken Dandar: Dem ehemaligen Rechtsanwalt der Familie von Lisa McPherson fiel genau das auf den Kopf. Ein US-Richter verurteilte ihn zu einer Strafzahlung von 1,068,156.50 Dollar, da er einerseits im Settlement im Lisa McPherson-Fall unterschrieben hatte, nicht mehr gegen Scientology vorzugehen und andererseits die Mutter von Kyle Brennan gegen Scientology vertrat.

Und während sich Scientology auf einen warmen Geldregen freut, ist noch nicht aller Tage Abend, da eine Berufung ein anderes Bild ergeben kann.

Hier der Blog von Tony Ortega dazu …

David Love: Die Human Rights Commission in Quebec verurteilte derweil Scientology bzw. NARCONON zu einer Strafzahlung an drei ehemalige Absolventen des NARCONON-Trois-Rivières-Programmes, unter ihnen David Love.

NARCONON-Trois-Rivières wurde bereits 2012 vom Staat geschlossen – hier der Blog von Tony Ortega mit den Details …

Es ist daher auch nicht verwunderlich, wenn man im Jahresabschluss von NARCONON die Summe von 6,5 Millionen Dollar findet, die von der Filiale des Psychokults allein im Jahr 2012 für gerichtliche Vergleiche (Legal Settlements) ausgegeben wurde – hier der abgesprochene Jahresabschluss, auf Seite 10 findet man dann das …

Image may be NSFW.
Clik here to view.
04 13042014 17 NARCONON Legal Settlements Seite 10

Peaches Geldof: Man rätselt nach wie vor, was die Todesursache bei der 25-jährigen war. Fest steht, dass sie nicht nur Mitglied bei Scientology war, sondern danach zum O.T.O. (Ordo Templi Orientis) gewechselt war. Der Ordo Templi Orientis und dabei vor allem Aleister Crowleys Werke, können als Wurzel von Dianetik bzw. Scientology angesehen werden.

Hier ein Interview des britischen Senders ITV 2 zur Mitgliedschaft von Geldof bei Scientology …

Und hier noch ein Artikel in Radar Online dazu …

Elisabeth Moss: Die Spekulationen reißen nicht ab, dass die Schauspielerin, u.a. bekannt aus der US-Serie Mad Men, bald Mrs. Cruise sein könnte.

Dabei wäre es für beide eine Win-Win-Situation: Im Gegensatz zu Kathie Holmes ist Moss Scientologin und der Titel ihrer Serie scheint sie für eine Ehe mit Tom Cruise zu prädestinieren.

Image may be NSFW.
Clik here to view.
Tom Cruise bei Ophra Winfrey ...

Tom Cruise bei Ophra Winfrey …

Tom Cruise: Was Tommy-Boy darüber denkt, ist zwar nicht bekannt und auch nicht, inwieweit Scientology oder David Miscavige bei der Auswahl „behilflich“ sind, aber es ist anzunehmen, dass Cruise wieder bei Ophra Winfrey antanzen wird, um seine Liebe zu verkünden und auf ihrer Couch herumzutanzen …

Das Wort am Sonntag: „Ich finde, dass man dem Komplex rund um Scientology, RTC, IAS und wie sie alle heißen mögen, ganz dringend jede rechtliche Basis entziehen sollte – es gibt schon genug Menschenverachtendes bzw. Kriminelles auf der Welt!”

UPDATE …

Image may be NSFW.
Clik here to view.
04 13042014 31 Grant Cardone

Grant Cardone, OT VIII und Scientology-Großspender, scheint wieder auf Tour durch die Sektengemeinde zu sein – ein guter Grund, das Video hervorzukramen, in dem er und seine Frau über die Botschaft von Scientology „sprechen” …

Fotos: Fotos: Screenshots (10), El Pais, The Underground Bunker (5), Gods of Art, Radar Online, Just Jared, Time Inc, Scientologypublikation

Wikipedia und Scientology (5): Der „Entwicklungsweg“ eines Artikels bei Wikipedia – ein Schelm, wer sich Böses dabei denkt …

Image may be NSFW.
Clik here to view.
04 14042014 Quelle Gods eBook

Nach der kurzen Rundreise, die uns ins Land der Cult Apologists geführt hat, jenen Religions- und Sozialwissenschaftlern, die in Scientology ganz dringend eine Religion sehen möchten, kommen wir jetzt wieder an den Ausgangspunkt zurück: Dem Wikipedia-Artikel zu Scientology.

Wikipedia ist transparent und so kann man die Versionsgeschichte schön dokumentieren – wenn man über genügend Zeit verfügt, da es Hunderte bzw. Tausende solcher gibt. Und so habe ich nur willkürlich einige ausgesucht, um derart den „Entwicklungsweg“ nachzeichnen zu können …

Der Artikel ist eindeutig im Sinne der Psychosekte „gewachsen“ – interessant wäre es jetzt, herauszufinden, wann und von wem welche Textänderungen vorgenommen wurden?

Vielleicht macht sich jemand die Arbeit?

Hier der History-Link von Wikipedia …

Foto: Gods eBook

Die geleakten Scientology-Mails (1): Wenn sich ein Arzt und Scientologe mit der Psychosekte über seine Patienten „austauscht“ und …

Image may be NSFW.
Clik here to view.

Während ich Wikipedia und Scientology weiter aufarbeite – morgen gibt es den sechsten Teil – reblogge ich ein weiteres Kapitel mit der Psychosekte, das bereits im Sommer 2012 begonnen hat. Damals wurde der E-Mailverkehr von Scientology in Österreich gehackt, die Mails wurden online gestellt und mehr als 3 GB an Daten gaben einen Einblick in die „Gebarung“ der Psychosekte. Ich begann danach die wesentlichsten Mails zu posten und Scientology verklagte mich in weiterer Folge sowohl vor dem Zivil-, als auch vor dem Strafgericht. Während der Staatsanwalt die Klage verwarf, gab es im April 2013 vor dem Zivilgericht einen Vergleich, in dem festgehalten wurde, dass ich „jegliche Namen natürlicher und juristischer Personen samt Initialen, sämtliche Positionsbezeichnungen sowie E-Mail-Adressen (sowohl Empfänger- als auch Senderadressen) zur Gänze und dauerhaft auf sämtlichen ins Netz gestellten Informationen unkenntlich zu machen“ habe.

Damit hatte ich nie ein Problem, da die Namen, Positionen usw. nie von Interesse waren und es mir nur darum ging, durch diese Mails die „Verfahrensweise“ innerhalb von Scientology zeigen zu können – sozusagen im Original.

Und da wäre es schade, wenn diese Mails aus dem Internet verschwinden würden – diese Originale gibt es daher in adaptierter Veröffentlichung. Dahingehend gleich einmal die Top 3 Mails – wobei es nicht einfach war, diese „Ehrenplätze“ zu vergeben. Ich habe mich dann zu drei verschiedenen Arten von Mails entschlossen, die alle die Interaktion der Mitglieder von Scientology zeigen.

Ganz oben steht dabei die „Gebarung“ eines Arztes und Sekten-Mitglieds, der in enger „Zusammenarbeit“ das Arzt-Patienten-Verhältnis eklatant verletzte und auch sonst in erster Linie im Sinne von Scientology agierte – hier der entsprechende Mailverkehr zum Nachlesen …

Foto: Xerinhx3

Wikipedia und Scientology (6): Eine erste Rezension des Wikipedia-Artikels – das Scientology-Kreuz und die „Einführung” zum Thema …

Image may be NSFW.
Clik here to view.
04 16042014 01 Wikipedia-Ausschnitt 1

Beim Wikipedia-Artikel sind es vor allem drei Dinge, die sofort ins Auge stechen. Das erste ist das prominent platzierte Scientology-Kreuz, das offensichtlich zur Abrundung der Einleitung (“Neue Religiöse Bewegung” usw.) dienen soll und auch gleich eine scientologyfreundliche Erklärung mitliefert, warum dieses so aussieht, wie es aussieht: „Das Scientology-Kreuz. Die acht Enden des Kreuzes stehen für die ‚acht Dynamiken‘”. Und während sich die Psychosekte über ihren Propagandaerfolg freuen darf, sollten den Wikipedianern die ärgsten Bedenken kommen.

Das Kreuz ist auf jeden Fall nicht das Logo von Scientology und die Frage lautet daher, warum es dann an so prominenter Stelle steht?

Das Scientology-Zeichen kann als solches angesehen werden: Ein großes S mit zwei Dreiecken, wie dies in der englischsprachigen Wikipedia auch richtig dargestellt wird – hier der Link …

Image may be NSFW.
Clik here to view.
04 16042014 02 Scientology-Logo

Wenn die deutschsprachige Wikipedia-Ausgabe schon mit dem Kreuz hausieren gehen möchte, dann sollte wenigstens die Scientology-Definition nicht ungeprüft übernommen werden, sondern man sollte sich vielleicht bemüßigt fühlen, die tatsächliche Geschichte zu erzählen!

Das achtstrahlige Scientology-Kreuz könnte z.B. die Adaptierung jenes Kreuzes sein, das der Hermetische Orden der goldenen Morgendämmerung (Hermetic Order of the Golden Dawn – kurz: Golden Dawn) verwendet und das ebenfalls achtstrahlig ist. Die Autoren hätten nur bei Wikipedia nachsehen müssen, um die entsprechende Information zu finden – hier der deutschsprachige Artikel und hier jener in der englischsprachigen Version

Image may be NSFW.
Clik here to view.
Kreuz des „Hermetischen Orden der goldenen Morgendämmerung“ - Golden Dawn …

Kreuz des „Hermetischen Orden der goldenen Morgendämmerung“ – Golden Dawn …

Es könnte aber auch jenem Kreuz nachempfunden sein, das der AMORC, der Antiquus Mysticusque Ordo Rosæ Crucis (Alter und mystischer Orden vom Rosenkreuz) in Verwendung hatte. Und wieder ist ein ähnlicher Stil erkennbar. Ein Blick in Wikipedia hätte auch hier Auskunft gegeben …

L. Ron Hubbard war 1940 mehrere Monate lang Mitglied im AMORC und absolvierte dort zwei Grade. Interessanterweise taufte er später die Stufen von Scientology ebenfalls Grade und auch das Kreuz könnte ihm schon 1940 begegnet sein.

Ab 1936 hatte außerdem der Okkultist Aleister Crowley versucht, den AMORC zu übernehmen und es ist gut möglich, dass Hubbard derart auf Crowley aufmerksam geworden ist, zu dessen kalifornischer O.T.O.-„Loge“ er dann 1945 stieß.

Und wieder ist es durchaus möglich, dass Hubbard beim Ordo Templi Orientis (O.T.O. – Orden des östlichen Tempels oder Orientalischer Templerorden) von Crowley nicht nur ein „Mondkind“-Ritual abhielt und mit der Freundin des Logenchefs durchbrannte, sondern sich Jahre später auch vom Kreuz von Aleister Crowley inspirieren ließ, als er seinen eigen Kult ins Leben rief …

Image may be NSFW.
Clik here to view.
Kreuz von Aleister Crowley ...

Kreuz von Aleister Crowley …

Wieder das gleiche Bild: Ein achtstrahliges Kreuz, das jenem von Scientology verblüffend ähnlich sieht – um es noch mehr zu verdeutlichen, eine Animation von Anonymous/Why-we-protest dazu …

Image may be NSFW.
Clik here to view.
04 16042014 06 Crowley Scientology

Womit ich beim zweiten Punkt wäre, dem Einleitungsabsatz von Wikipedia, über den auf jeden Fall eines zu sagen ist: Die phonetische Darstellung des Wortes Scientology ist korrekt bzw. neutral.

Wobei mir schon klar ist, dass ein Opener entscheidend sein kann. Nehmen wir einmal meinen ehemaligen Nachbarn Karl. Eine Möglichkeit, seinen Wikipedia-Artikel einzuleiten, wäre folgende: „Seine Organisation sieht sich als Religion, während staatliche Stellen und Kritiker anmerken, dass dies nur zu Tarnzwecken propagiert wird, um die wirtschaftliche Ausrichtung zu verschleiern – Gerichtsurteile bestätigen sowohl das wirtschaftliche Interesse, als auch die Betrugsabsicht dahinter. Franz selbst war zu Lebzeiten Okkultist, dreimal verheiratet, davon einmal in Bigamie und er hatte sich lange Zeit mit dem Schreiben von Pulp-Science Fiction-Romanen und Zuwendungen der US-Veteranenorganisation gerade über Wasser gehalten. Als notorischer Hochstapler und Schwindler fiel es ihm nicht schwer, in den Fünfzigerjahren einen eigenen Kult zu gründen, wodurch sich seine finanzielle Situation schlagartig verbesserte“.

Würden Sie Karl zum Essen einladen und ihm ihre diversen Passwörter anvertrauen?

Wikipedia bzw. die Autoren der Seite, entschied(en) sich für eine andere Variante, die auch von Gerald Willms oder einem anderen weichgewaschenen Religionswissenschaftler stammen könnte: „Scientology ist eine Neue Religiöse Bewegung, deren Lehre auf Schriften des US-amerikanischen Schriftstellers L. Ron Hubbard zurückgeht. In ideeller Hinsicht sind ihre Lehre und Praxis von szientistischen und psychotherapeutisch anmutenden Komponenten geprägt, die später um transzendente Aspekte erweitert wurden.“

Noch Fragen?

Dritter Punkt: Im zweiten Absatz wird man dann deutlicher. Zuerst die Wikipedia-Version: „In der Öffentlichkeit sind sowohl der Religionscharakter als auch die Methoden der Organisation überaus umstritten. Dies gilt in besonderem Maße für Deutschland und Frankreich.“

Während der erste Satz so stehen bleiben könnte, wird das Ganze im zweiten Satz relativiert: Scientology ist nämlich nicht nur Deutschland und Frankreich umstritten. Dies ist weltweit der Fall – egal ob in Belgien, Australien, Ungarn oder im Stammland von Scientology, den USA!

Richtig wäre daher, wenn man stattdessen schreiben würde: „Weltweit sind sowohl der Religionscharakter als auch die Methoden der Organisation überaus umstritten“ – Punkt.

Das Frankreich-Urteil aus dem Vorjahr, in dem Scientology in letzter Instanz – und daher rechtskräftig – wegen bandenmäßig organsierten Betrugs verurteilt wurde, wird dafür gleich einmal unter den Tisch gekehrt. Und das, obwohl es so schöne Einzelnachweise gäbe, die ja bei Wikipedia so beliebt sind – z.B. hier, hier oder hier

Weiter im Wikipedia-Text: „In Deutschland wird die Scientology-Kirche seit 1997 in mehreren Bundesländern aufgrund eines Beschlusses der Innenministerkonferenz durch den Verfassungsschutz beobachtet.“

Während man sich das Wort „Kirche“ im Zusammenhang mit Scientology schenken hätte konnen, wäre dafür der Hinweis darauf angebracht gewesen, dass diese Beobachtung durch das Höchstgerichtsurteil des Oberverwaltungsgerichtes in Münster im Jahr 2008 bestätigt wurde. Scientology hatte gegen die Beobachtung geklagt und verloren – das Gericht sah die Gefahr, die eine Beobachtung durch den Verfassungsschutz rechtfertigte, gegeben und begründete dies auch – hier das Urteil, das Wikipedia würdig wäre …

Derart lässt sich auch ein Lieblingsargument von OSA, dem sekteneigenen Geheimdienst, leicht entkräften, wenn diese wieder einmal moniert, „nichts Böses zu machen und nur das Wohl der Menschheit im Auge zu haben“.

Der dritte Wikipedia-Satz: „In einigen anderen Ländern, wie den Vereinigten Staaten, genießt die Church of Scientology nach jahrelangem Rechtsstreit den Status einer steuerbefreiten Religionsgemeinschaft“.

Hier wird der Eindruck vermittelt, dass nach einem Rechtsstreit die Psychosekte die wohlverdiente Steuerbefreiung bzw. Anerkennung als Religionsgemeinschaft erhalten hat und diese nun genießen kann. Mit keinem Wort wird das Wie erwähnt, dabei gäbe es auch dazu genügend Belege dafür, mit welchen „Mitteln” diese Steuerbefreiung vom Sektengeheimdienst OSA „erkämpft“ wurde – wenn man denn wollte!

Im Internet existiert ein Link dazu und wenn man das Landesamt für Verfassungsschutz Baden-Württemberg fragen würde, könnte man deren detaillierte Broschüre auch offiziell verlinken. Hier der Link zur Broschüre des Verfassungsschutzes im Steuerstreit Scientology vs. IRS – ist nicht nur für Wikipedianer interessant … Image may be NSFW.
Clik here to view.
;-)

Als Fazit der Wikipdia-Einleitung kann man festhalten: In der offensichtlich gelenkten Aufbereitung, die nicht neutral, sondern tendenziös ist, werden nicht nachprüfbare Behauptungen aufgestellt (Erster Absatz ohne Quellennachweis oder andere Angaben, woher die Behauptungen stammen, falsche Scientology-Symbolik mit Kreuz inkl. einer Propagandaerklärung der Sekte usw.) und wenn ein richtiger Satz gesetzt ist, wird dieser sofort wieder relativiert, wodurch im Gesamten ein Eindruck entsteht, mit dem nur Scientology seine Freude haben dürfte.

Dass es auch anders ginge, zeigt die englische Wikipedia-Ausgabe zu Scientology – und dabei muss man berücksichtigen, dass in den USA jeder eine Religion ist, der dies von sich behauptet …

Im nächsten Blog Wikipedia und Scientology geht es dann um eine erste Spur, wer beim „Entwicklungsweg“ des Artikels zu Scientology seine Finger im Spiel gehabt haben könnte, bevor es mit den Rezensionen weitergeht …

Fotos: Wikipedia (4),Scientologypublikation, Aleister Crowley-Tarot, Anonymous/Why-we-protest

Wikipedia und Scientology (7): Ist er einer der „Autoren“, die den Wikipedia-Artikel in eine bestimmte Richtung lenkten?

Image may be NSFW.
Clik here to view.
04 18042014 01 Wikipedia Quelle PR-News Online

Nach dem Hinweis eines Lesers meines Blogs ging ich einer konkreten Spur nach: Markus Heesch kommt sehr oft in der Versionsgeschichte des Wikipedia-Artikels als Autor vor. Auffallend ist dabei auch, dass er trotz seiner Präsenz kein Benutzerkonto eingerichtet hat, wo man mehr über ihn erfahren könnte …

Image may be NSFW.
Clik here to view.
Anklicken zum Vergrößern ...

Anklicken zum Vergrößern …

Zufall oder nicht, findet man Markus Heesch aber an anderer Stelle sehr häufig: Er ist im Stil des Office of Special Affairs (OSA) als Kommentator zu Artikeln über Scientology unterwegs – und vertritt dabei die Meinung der Psychosekte!

So kommentierte er z.B. im Mitteldeutschen Rundfunk (MDR), als es darum ging, dass Scientology Thüringer Politiker umwirbt …

Image may be NSFW.
Clik here to view.
04 18042014 03 Markus Heesch

Bei Evangelisch.de drehte es sich um Sofia Milos, eine Scientologin, die ihre Rolle im Schweizer Tatort verlor …

Image may be NSFW.
Clik here to view.
04 18042014 04 Markus Heesch 3

Beim Digital-Journal ging es um das Verbot von Scientology in Russland …

Image may be NSFW.
Clik here to view.
04 18042014 05 Markus Heesch

In der Schweiz findet man Heesch als Kommentator beim Züricher Tages-Anzeiger bzw. bei einem Artikel mit dem klingenden Namen Scientology-Gründer „war der König der Hochstapler“

Image may be NSFW.
Clik here to view.
04 18042014 06 Markus Heesch

Er kommentierte aber auch in der Aargauer Zeitung Anwerbeversuche von Scientology in Baden …

Image may be NSFW.
Clik here to view.
04 18042014 07 Markus Heesch

In der Basellandschaftlichen Zeitung findet man dann nicht nur Heesch, sondern auch einen Wilhelm Meyer und OSA-Oberkommentator Robin Boeck, die gemeinsam einen Artikel über Widerstand in Basel gegen die Psychosekte kommentieren …

Image may be NSFW.
Clik here to view.
04 18042014 08 Markus Heesch

Auf seinem Facebook-Profil gibt Markus Heesch an, dass er u.a. den Gruppen Scientology Volunteer Minister und Youth for Human Right Campain Nepal angehört, auf seiner Freundesliste findet sich Dianetika Kosice.

Insofern wäre es interessant zu wissen, welche Beiträge Heesch bei Wikipedia „eingebracht“ hat?

Sind bzw. waren noch mehr dieser Autoren bei Wikipedia tätig?

Im Übrigen: Frohes Suchen der speziellen „Eier” … Image may be NSFW.
Clik here to view.
;-)

Fotos: PR-News Online, Screenshots (7)


Die geleakten Scientology-Mails (2): Wenn eine Scientologin die andere ersucht, die Diffamierung eines „Gegners“ zu ermöglichen …

Image may be NSFW.
Clik here to view.

Die zweite Mail zeigt einen anderen Aspekt der Psychosekte Scientology. Konkret ging es dabei darum, dass eine Mitarbeiterin von Scientology ein Scientology-Mitglied ersuchte, ein Video zu drehen, das gegen einen Gegner von Scientology eingesetzt werden sollte.

Beim Mitglied von Scientology handelte es sich um meine Ex-Frau, der Gegner war ich und das Video sollte ein Schmutzwäschewaschen vom Feinsten werden – um in den Worten der Scientology-Mitarbeiterin zu bleiben: „Das Final Handling von ihm ist überfällig!“

Hier die Mail, sie stammt aus dem Frühsommer 2012 – machen Sie sich selbst ein Bild …

Dieses „Denken“ basiert auf der Fair Game-Doktrin („Freiwild-Gesetz“) von Scientology: „Feind: Regel für Unterdrückerische Personen anwenden. Freiwild. Darf seines Eigentums beraubt oder (in jeder Weise durch jeden Scientologen) verletzt werden, ohne dass dies disziplinarische Folgen für den Scientologen hat. Darf hereingelegt, verklagt, belogen oder zerstört werden.“

Foto: Xerinhx3

Die sonntägliche Betrachtung von Scientology – 16. Woche 2014: Wie ein Trennungsbefehl bei Scientology tatsächlich aussieht, demnächst gibt es „FAQ Scientology“, Google sponsert derweil die Psychosekte, Jillian Schlesinger berichtete über sie, Vivian Krogmann ebenfalls, NARCONON International gab 6,5 Millionen Dollar in einem Jahr für außergerichtliche Vergleiche aus, NARCONON Vista Bay verzeichnete im gleichen Zeitraum 12,2 Mio. Dollar an Einnahmen, in Oklahoma verloren zwei NARCONON-Ermittler ihren Job, Jürg Stettler is watching you, OSA sucht Personal, Elisabeth Moss bekam bei Tom Cruise unerwartete Konkurrenz mit Laura Prepon und …

Image may be NSFW.
Clik here to view.
04 20042014 01 Head-up QUelle Mike Rinder

Trennungsbefehl: Wenn man Scientology auf den Trennungsbefehl anspricht, bestreitet die Psychosekte, dass es so etwas gäbe. Wobei das sogar stimmt: Es gibt bei Scientology keinen schriftlich verfassten Trennungsbefehl – das Ganze läuft viel inoffizieller ab. Das „Ergebnis“ ist aber dasselbe: Familienmitgliedern, Freunden usw. ist es nicht erlaubt, dass sie miteinander verkehren bzw. sprechen.

In der Vorwoche suchte ich im Rahmen der medialen Aufbereitung meiner Scientology-Vergangenheit mein Original-SP-Declare, da dieses ein tragendes Element der erzwungenen Trennung mit meinen Söhnen darstellt. Dabei fand ich auch die Non-Enturbulation-Order, auf der wiederum mein SP Declare aufbaute – und ich fand den Brief, der begleitend geschrieben worden war und der einen wesentlichen Satz enthielt.

Aber bevor es ganz verwirrend wird, die ganze Geschichte in aller Kürze bzw. die Dokumente zum Nachlesen: Im Jahr 2000, ich war damals noch Scientologe, gab es einen Disput (bei Scientology Chaplains Handling genannt) zwischen dem Celebrity Center Wien (eine der beiden Scientology-Organisationen) und mir. Letztendlich weigerte ich mich, mit dieser Organisation weiterhin zu verkehren bzw. zu reden, was wiederum einer WISE-„Mission” (zwei Sea Org-„Missionare“ auf Tour) gar nicht gefiel. Wir (die „Missionare” und ich) waren dann zu einem klärenden Gespräch in der anderen Wiener Organisation verabredet, wo mich aber ein aufgebautes E-Meter und ein SecCheck erwartete. Langer Rede, kurzer Sinn: Am Ende dieses „“Handlings“ stand eine sogenannte Non-Enturbulation Order, die es mit sich brachte, dass ich beim nächsten Wissensbericht, den jemand über mich verfasste, zum SP erklärt werden würde. Hier diese „Order“ …

Danach erkrankte ich, verließ im Frühjahr 2002 Scientology – und der angespochene Wissensbericht wurde verfasst, da das Abwenden von Scientology eine Unterdrückerische Handlung in Bezug auf Scientology darstellt, die wiederum die „Basis“ für ein SP Declare war. Ausgestellt wurde diese wiederum vom HAS, dem Hubbard Area Secretary, der höchsten „Ethikautorität“ vor Ort – hier das Dokument …

Der begleitende Brief enthielt dann jene Passage, die de facto den Trennungsbefehl darstellt!

Scientologen brauchen nämlich niemanden, der ihnen das ausdrücklich sagt, wie sie nun mit einem solchen SP umzugehen haben – sie haben die „Logik“ im Umgang mit Suppressive Persons verinnerlicht. Und so war ich auch nicht überrascht davon und habe den Satz überlesen. In Bezug auf SPs gilt es bei Scientologen namlich als ausgemacht, dass jede Verbindung zu ihnen abgebrochen wird. Diesbezüglich genügte im Brief ein einziger Satz, um mich an diesen „Umstand“ zu erinnern: „Wie Du weißt, kannst du bis zur Aufhebung dieser Herausgabe [SP Declare] mit keinem Scientologen in Kontakt sein.“

Fazit: Einen ausdrücklichen Trennungsbefehl gibt es bei Scientology nicht, aber jeder Scientologe weiß über die „Handhabung“ bescheid bzw. wird daran „erinnert“. Im Einzelfall realisiert man erst die Konsequenz, wenn es einen dann selbst betrifft – hier der Ausschnitt und der Link zum kompletten Brief

Image may be NSFW.
Clik here to view.
04 20042014 02 Ausschnitt Brief SP Declare

FAQ Scientology: Scientology wirft eine Unmenge an Fragen auf und so war es naheliegend, diese Frequently Asked Questions zu beantworten – mit den entsprechenden Belegen.

Image may be NSFW.
Clik here to view.
04 20042014 03 FAQ Scientology

Ich habe mein Buchprojekt dementsprechend adaptiert und werde in den nächsten Monaten – auf jeden Fall heuer – das Buch FAQ Scientology veröffentlichen. Es wird ein Internetbuch, es wird also kostenlos als PDF zum Download bereitstehen und es wird laufend aktualisiert werden, sobald neue Fragen auftauchen.

Hinsichtlich der „Pressestelle“ von Scientology, auch als OSA bekannt, kann ich mir vorstellen, dass diese mit der Aussprache des Buchtitels so ihre Probleme haben werden – aber dafür kann ich nichts … Image may be NSFW.
Clik here to view.
;-)

Image may be NSFW.
Clik here to view.
04 20042014 04 Google Logo Quelle E-Conomix

Google: Mike Rinder entdeckte ein E-Mail, in dem angesprochen wurde, dass eine Tarnorganisation von Scientology durch Google gesponsert wird.

Konkret ging es um CCHR in Orange County, der Citizens Commission on Human Rights, die sich dem “Kampf” gegen Psychologie/Psychiatrie verschrieben hat und das Ad Grants Programm von Google, in dessen Rahmen der Internetriese die Scientologen mit 10.000 Dollar pro Monat bedachte, die diese nun in Google-Werbung anlegen dürfen.

Tony Ortega ging dem in seinem Blog nach und kontaktierte u.a. Google, da ihm das Ganze auch nicht koscher vorkam – hier sein Blog und das angesprochene bzw. geleakte Mail …

Jillian Schlesinger: Der vierte Teil des Interviews mit der kürzlich ausgestiegenen Scientologin …

Vivien Krogmann: Dazu noch ein weiteres Interview mit einer jungen Frau, die mit 13 Jahren [sic!] von ihren Eltern in den paramilitärischen Arm von Scientology „verbracht“ wurde und diese (die Eltern) in der Folge verklagt hatte …

NARCONON International: Bei den Tax-Return-990-T-Formularen entdeckte ein Leser das interessante Detail, dass die NARCONON-Dachorganisation allein im Jahr 2012 die stolze Summe von 6,5 Millionen Dollar für außergerichtliche Vergleiche bzw. Abfindungen ausgegeben hat – hier der betreffende Ausschnitt der Seite 10 …

Image may be NSFW.
Clik here to view.
04 20042014 05 NARCONON Legal Settlements Seite 10

NARCONON Vista Bay: Ein weiteres 990-T zeigt, das eine Teilorganisation von NACONON im gleichen Zeitraum glänzende Geschäfte gemacht hat – selbstverständlich steuerbefreit. Vista Bay verzeichnete 12 Millionen Dollar Einnahmen und ließ sich auch bei den Gehältern der leitenden Angestellten nicht lumpen.

Der Präsident des Sektenablegers, Daniel Manson, konnte 303.175 Dollar Jahresgehalt einstreichen, aber auch die anderen Top Executives mussten nicht am Hungertuch nagen.

Angie Manson, Executive Director und Ehefrau des Präsidenten, kam auf 287.919 Dollar und Michael DiPalma, Director of Public Registration (nette Umschreibung der Tätigkeit des Geldeintreibens), konnte sich über 263.000 Dollar freuen

Sklavenbezahlung und dazu ein Schwindelunternehmen kann für jene an der Spitze der jeweiligen „Nahrungskette“ durchaus lukrativ sein – hier das Dokument …

NARCONON Oklahoma: Das Department of Mental Health and Substance Abuse begann im Juli 2012 mit der Untersuchung von NARCONON-Arrowhead, nachdem es in der Scientology-Einrichtung zu drei Todesfällen gekommen war. Kim Poff und Michael DeLong waren an der Untersuchung beteiligt – bevor die beide ohne Angabe von Gründen im August 2013 entlassen wurden.

Robert Murphy, Vater der bei NARCONON unter mysteriösen Umständen verstorbenen Stacey Murphy, beklagte die schleppenden Untersuchungen von Arrowhead durch die staatlichen Behörden und meinte, dass Kim Poff der Einzige war, der versucht hat, die tatsächlichen Hintergründe rund um NARCONON-Scientology aufzuklären.

Aber nun wurde er von wem und warum auch immer gefeuert – hier ein aktueller Bericht des Fernsehsenders News 9 dazu …

News9.com – Oklahoma City, OK – News, Weather, Video and Sports |

Jürg Stettler & Co: Aus gut informierten Kreisen sickerte durch, dass der Scientology-Geheimdienst OSA die Dresdner Friseure Brockmann und Knödler bzw. deren Hauslieferanten Huber unter die Lupe nimmt. Die Friseure hatten copyrightgeschütztes Scientology-Material bei ihren Seminaren verwendet – ich berichtete - und das stellt aus Sicht der Psychosekte das schlimmste Verbrechen dar: Abzukassieren und dabei zu vergessen, Scientology ordentlich am Gewinn zu beteiligen.

Aber so etwas lässt sich Jürg Stettler nicht gefallen …

Image may be NSFW.
Clik here to view.
Jürg Stettler, Ober-OSA …

Jürg Stettler, Ober-OSA …

Andererseits: Gäbe es etwas Schöneres, als wenn sich Stettler & Co und die Friseure Brockmann und Knödler in die Haare bekämen? Image may be NSFW.
Clik here to view.
;-)

OSA: Dabei rauft sich das Office of Special Affairs ohnehin schon die Haare und sucht dringend Nachwuchs für ihre “Art” der Tätigkeit. Dementsprechend inserierte man in Scientology-Postillen …

Image may be NSFW.
Clik here to view.
04 20042014 07 OSAPromo1-e1397363644585

Laura Prepon: Der Kampf um Tom Cruise verschärft sich ebenfalls, seitdem nicht nur Elisabeth Moss als ideale Besetzung gehandelt wird, sondern auch Laura Prepon den Nahkampf mit dem Scientology-Aushängeschild sucht. Wie Moss ist Prepon Scientologin und Schauspielerin (Orange ist the New Black).

Lassen wir uns überraschen, wer gewinnen bzw. wen David Miscavige für seinen BFF auswählen wird – oder ist es doch Xenu, der letztendlich entscheiden wird?

Hier auf jeden Fall der Artikel in Radar Online dazu …

Image may be NSFW.
Clik here to view.
Tom Cruise und Laura Prepon ...

Tom Cruise und Laura Prepon …

Und damit auch heute wieder das Wort am Sonntag: „Ich finde, dass man dem Komplex rund um Scientology, RTC, IAS und wie sie alle heißen mögen, ganz dringend jede rechtliche Basis entziehen sollte – es gibt schon genug Menschenverachtendes bzw. Kriminelles auf der Welt!”

Fotos: Mike Rinder, E-Conomix, Anonymous/Why-we-protest, Scientologypublikationen (2), Holy Moly

Die geleakten Scientology-Mails (3): Das dritte Mail bezog sich auf das „Tagesgeschäft“ der Psychosekte, es ging um Betrug …

Image may be NSFW.
Clik here to view.
3 Quelle tumblr

In der nächsten Mail beklagte sich eine Scientologin im Rahmen eines sogenannten „Wissensberichtes“, dass ihr und einem weiteren Scientologen bei einem „Geschäft“ ein Urlaub und weiteres Geld versprochen wurde und dann nichts daraus wurde. Dieses Versprechen gab ein hochrangiger Mitarbeiter von Scientology ab und damit wird ein weiterer Blickwinkel auf die Psychosekte möglich.

Was dieses Mail zeigt?

Einerseits Business as usual und anderseits die kriminelle Energie, die gegeben sein muss, um derart zu handeln – aber sehen Sie selbst …

Foto: tumblr

Die geleakten Scientology-Mails (4): Der Beweis, dass Scientology in Österreich mit Privatdetektiven operiert und ein Sittenbild …

Image may be NSFW.
Clik here to view.
4 Quelle Brooke Moss

Die nächste Mail belegt, dass Scientology auch in Österreich mit Privatdetektiven „arbeitet” – die entsprechenden Aussagen sind gelb unterlegt.

Auf der anderen Seite offenbart der Schriftverkehr, wie Scientology dabei in punkto der Bezahlung von offenen Rechnungen umgeht. Das Ganze zog sich fast 3 Jahre und die „Antworten“ der Scientology-Mitarbeiterin zeigen einerseits die Zahlungsmoral der Psychosekte, und andererseits, wie sie aus einem „Elitedenken“ heraus, andere für blöd verkaufen möchte – hier der angesprochene Mailverkehr …

Foto: Brooke Moss

Wikipedia und Scientology (8): „Wissenschaftliche“ Geschichtsklitterung, der Wikipedianer „Fossa“ und eine Konsequenz …

Image may be NSFW.
Clik here to view.
04 23042014 01 Quelle Families against Cult teachings

Um mit der Behandlung der einzelnen Wikipedia-Themen fortzufahren, eingangs etwas weitgehend Positives: Die Etymologie schaut halbwegs neutral aus, wobei man sich den Begriff „Kirche” im Zusammenhang mit Scientology schenken hätte können ö- oder war das dem vorauseilenden Gehorsam geschuldet? Dafür hätte man bei der Anmerkung einer früheren Verwendung des Begriffs Scientology das Beispiel des Satirikers Allen Upward erwähnen können, der den Begriff Scientology um 1910 verwendet hat, um damit pseudowissenschaftliches Geschwätz zu beschreiben, die als Fakten verkleidet werden: „An unhappily scientology is as often mistaken for science as theology is for worship.“ (Quelle: Hugh B. Urban, The Church of Scientology – The History of a New Religion, 2011). Dahingehend passt der Name sehr gut zu Scientology – aber auch zum Wikipedia-Artikel … Image may be NSFW.
Clik here to view.
;-)

Ansonsten ist an der Etymologie nichts auszusetzen. Dafür umso mehr beim nächsten Kapitel mit dem erwartungsfrohen Namen Geschichte. Wer sich jetzt eine befriedigende Behandlung von Scientology im Laufe der Jahrzehnte erwartet hat, wird schwer enttäuscht. Es wird lediglich festgestellt, dass dieses 1950 und jenes 1954 – alles „Fakten“, die zu einem Drittel auf Gerald Willms fußen, das meiste weglassen und auch sonst nur der eine oder andere Cult Apologist bemüht wird.

Was z.B. spannend gewesen wäre, nämlich wie die Rezensionen auf den Erstling Hubbards 1950 ausfielen, verschwieg man ebenfalls und verstieg sich dafür lieber zur Behauptung, dass Hubbard Scientology „1952 in ‚Scientology 8–80‘ zu einer Weltanschauung mit dem Anspruch einer Religion erweiterte“.

Image may be NSFW.
Clik here to view.
04 23042014 02 Wikipedia 30032014

Mittlerweile hat ein Wikipedia-Autor das geändert, da diese Aussage, gelinde ausgedrückt, Schwachsinn ist, wie ich bereits ausführte. Hubbard sprach erst im Buch The Phoenix Lectures (Herbst 1954), er hatte mittlerweile aus strategischen Gründen drei [sic!] Kirchen gegründet, erstmals über das Thema „Religion“: „Scientology is a religion in the very oldest and fullest sense.”

Im gleichen Jahr (1954), zu Beginn des selbigen, meinte Hubbard im Vorgängerbuch The Creation of Human Ability im vollen Brustton der Überzeugung: „It [Scientology] is not … a religion.“

Alles Umstände, die Wikipedia nicht interessieren, dafür handelt man lieber Jahreszahlen und „vorläufige Höhepunkte seines Erfolges ab“. Die okkulten Wurzeln von Scientology, Hubbards Bigamie, dessen „Verhältnis” zur US-Veteranenbehörde, das eigentliche Warum der Gründung von Scientology (Bankrott von Dianetik usw.), warum Hubbard 1953/54 eine Kirche daraus machte und so weiter und so fort, wurde nicht angesprochen – und das bei exzellenter Quellenlage. Die allerdings nicht in das gezeichnete Bild einer Neuen Religiösen Bewegung passen und damit Willms & Co gegen den Strich gingen!

Was die Wikipedianer zumindest schon aus Eigeninteresse interessieren sollte: Welche „Autoren“ sie in ihren Einzelnachweisen zitieren! Da fällt in diesem Kapitel gleich einmal James A. Beckford auf, Soziologieprofessor an der englischen University Warwick und ein von Scientology gekaufter Wissenschaftler, dessen „Werk“ in deren Verlag Freedom Publishing verlegt und auf Scientologyseiten publiziert wird. Neutralität sieht anders aus – odrr, Herr Stettler?

Image may be NSFW.
Clik here to view.
Scientologypublikation ...

Scientologypublikation …

Beim Thema Anhängerschaft wird Beckfords wissenschaftliche Feststellung aus dem Jahr 1985 [sic!] herangezogen, um festzuhalten, dass „bei Scientology insbesondere verheiratete Angestellte mit überdurchschnittlichem Bildungsniveau rekrutiert; das Verhältnis von Männern zu Frauen beträgt in etwa drei zu zwei.“

Wow – Allen Upward hatte eindeutig recht: „Scientology“ …

Dabei fiele mir bei der Betrachtung der beiden Kapiteln auch noch ein anderer Begriff ein: Geschichtsklitterung bzw. Geschichtsfälschung!

Wikipedia hätte dazu eine sehr gute Definition anzubieten: „Bei einer Geschichtsfälschung wird vorsätzlich versucht, mit wissenschaftlich unlauteren Mitteln einen falschen Eindruck von historischen Ereignissen und ihrer Interpretation zu vermitteln.“

Das Entschiedende: Was weiß der Leser des Wikipedia-Artikels jetzt über die Psychosekte? Gar nichts. Das kommt dafür aber „wissenschaftlich“ rüber.

Und nachdem so etwas von jemandem federführend „behandelt” werden muss, nachfolgend einer der Hauptakteure beim Wikipedia-Artikel. Sein Pseudonym lautet Fossa und er hat nach eigener Aussage das Thema Scientology adoptiert. Leider sieht man auf seinem Benutzerprofil nichts mehr, da es vor Kurzem gelöscht wurde, aber ein Screenshot hat diese Säuberungsaktion überlebt …

Image may be NSFW.
Clik here to view.
04 23042014 04 Auszug Fossa

Böse Zungen könnten jetzt behaupten, dass die Ratten das sinkende Schiff verlassen würden. Dabei bestreitet Fossa sowieso, dass 90 Prozent des Scientology-Artikels aus seiner Tastatur stammen – hier der Link, der noch funktioniert -, seine Federführung kann aber nach Adoptionsrecht als gegeben angesehen werden.

Fossa bürgerlicher Name ist Dr. Thomas Koenig und dabei ist eine Verwechslung ausgeschlossen, wie Artikeln von Heise bzw. in der taz belegen …

Was Koenig detailliert beim und mit dem Wikipedia-Artikel gemacht hat, kann ich nicht sagen. Was auffällt: Er kommt aus Göttingen, der gleichen Stadt, in der auch Dr. Gerald Willms beheimatet ist, und bei Wikipedia fiel Koenig mit seiner „Angriffsstrategie“ auf, die zu zeitweiligen Sperren führte bzw. viele Autoren vertrieb oder einschüchterte. Inwieweit die Göttingen-Connection aus Gerald Willms einen Einzelnachweis-King gemacht hat, lasse ich dahingestellt.

Ich komme daher lieber zur logischen Konsequenz, die nicht auf meiner ursprünglichen Agenda stand – aber 1.000 tägliche Seitenaufrufe sind mehr als nur ein Argument.

Es würde nicht genügen, den Artikel abzuarbeiten, festzustellen, dass Wikipedia von Scientology unterwandert wurde und dann meine Wege zu gehen, während täglich tausend Personen ein falsches Bild über Scientology vermittelt wird.

Und da ich nicht damit rechne, dass Wikipedia den Scientology-Artikel vom Netz nehmen wird, werde ich unter die Wikipedia-Autoren gehen und dort unter meinem Klarnamen auftreten. Schau ma mal, wie mich die Community empfängt und ob sich Fossa bis dahin vielleicht selbst gelöscht hat. Image may be NSFW.
Clik here to view.
;-)

Im Übrigen werde ich selbstverständlich über meine entsprechenden Wikipedia-Erfahrungen bloggen – völlige Transparenz wird also gegeben sein.

Fotos: Families against cult teachings, Scientologypublikation, Screenshots (2), Xing

Die geleakten Scientology-Mails (5): Mitglieder von Scientology werden als „Detektive“ eingesetzt, um im Auftrag der Sekte zu spionieren …

Image may be NSFW.
Clik here to view.
5 Quelle Zemanta

In den nächsten Mails ging es wieder um meine Person und darum, mein Umfeld auszuspionieren und Informationen zu „beschaffen”. Diesbezüglich wurde das Project WH gestartet und ein Mitglied von Scientology angeheuert – allerdings mit bescheidenem Erfolg.

Ob sie immer noch an mir „dran ist“, weiß ich nicht – hier die Mails …

Foto: Zemanta

Die geleakten Scientology-Mails (6): Eine geplante Unterwanderung der Exekutive – Teil 1 …

Image may be NSFW.
Clik here to view.
6 and 9 logo

Die nächsten Mails offenbaren den Versuch von Scientology in Österreich, die Exekutive gezielt zu unterwandern und derart „Verbündete“ für die Psychosekte zu schaffen.

Der erste Mailverkehr zeigt die internen Vorbereitungen hinsichtlich der Einladung eines Stadtpolizeikommandos …

Dieses hatte dann stattgefunden, man war ins Gespräch gekommen und diesbezüglich hakt nun die Scientology-Mitarbeiterin nach.

Der Kernpunkt jeder Konversation mit Scientologen ist darin zu sehen, Schwachpunkte oder Probleme des Gegenübers herauszufinden – Scientologisch: „den Ruin finden” – und diesen bzw. dieses danach als „Türöffner“ zur jeweiligen Person zu verwenden.

Die Initiative geht dabei immer von Scientology bzw. der Scientology-Mitarbeiterin aus, die sich scheinbar harmlos für den Besuch bedankt, dabei aber ganz gezielt zwei „Ruin-Themen“ anspricht, die sie beim Erstgespräch „ausgemacht“ hat: Die Frau des Beamten und dessen Zukunftspläne – erinnern Sie sich daran im weiteren Verlauf des Mailverkehrs.

Hier auf jeden Fall die Mails des zweiten Schrittes …

Im dritten Mailverkehr wird Scientology intern gefeiert. Die Scientology-Mitarbeiterin 1 hatte den Mailverkehr zwischen ihr und dem Polizisten an Scientology-Mitarbeiterin 2 und 3 weitergeleitet …

Teil zwei im nächsten Blog …

Foto: Richinvest


Die geleakten Scientology-Mails (7): Eine geplante Unterwanderung der Exekutive – Teil 2 …

Image may be NSFW.
Clik here to view.
7 QUelle Popular Seven

Im zweiten Teil des Mailverkehrs zwischen Scientology und der Wiener Exekutive setzte die Mitarbeiterin der Psychosekte dann ihr „Rezept“ vollinhaltlich um. Was sich schon im Mail kurz nach dem Besuch angedeutet hatte, als die Scientology-Mitarbeiterin Persönliches gezielt ansprach („Ich hoffe, dass die Informationen, die wir Ihnen mitgeben konnten, Ihnen nützlich waren, und ich hoffe ebenfalls, dass Sie die Befürchtungen ihrer Frau entsprechend beruhigen konnten.“), erfuhr nun eine Fortsetzung.

Die offizielle Polizei-Visite hatte am 22. Juni (oder 23. Juni) aufgrund der Einladung von Scientology stattgefunden und kann von Seiten der Behörde als sinnvolle Maßnahme bei der Evaluierung angesehen werden. Scientology bzw. deren Mitarbeiterin hakte zwar nach, der involvierte Beamte antwortete förmlich und damit wäre die ganze Angelegenheit eigentlich erledigt gewesen.

Aber nicht bei Scientology!

Deren erklärtes Ziel war die Gewinnung eines „Verbündeten“ – und das war nicht gelungen. Also schrieb die Scientology-Mitarbeiterin mehr als drei Wochen danach ein weiteres Mail, in dem sie festhielt: „Aber ich würde mich sehr über einen ‚Halbzeit-Feedback‘ freuen“.

Der Beamte sprang an und antwortete noch am gleichen Tag – und stieg damit auf das Dialogangebot ein. Alles sehr korrekt und förmlich. Trotzdem beging er hier den ersten Fehler: Scientology bzw. Scientologen legen es darauf an, dass jemand auf ihr „Gesprächsangebot“ reagiert, um dann mit ihrer antrainierten „Kommunikationstechnik“ das Netz zuzuziehen.

Dies machte die Scientologin, indem sie in einem weiteren Mail a. das persönliche Gespräch darüber in der Zukunft „sah“ und b., indem sie einen möglichen persönlichen „Ruin“ gezielt ansprach: „Ich nehme an, Sie haben bestimmt mit Ihrer Frau über das Thema gesprochen. Ich könnte mir vorstellen, dass es für sie nicht einfach ist, mit diesen widersprüchlichen Informationen etwas anzufangen, ohne da gewesen zu sein und/oder mit ‚echten Scientologen‘ gesprochen zu haben. Ich wiederhole hiermit mein absolut unverbindliches Angebot, Ihrer Frau eine Führung unseres Zentrums anzubieten, und jegliche Frage zu beantworten, die sie haben möchte.“

Der Beamte stieg darauf ein, indem er auf das Gesprächsangebot der Scientologin einging: „Es gibt sicher noch Gelegenheiten über das Buch ausführlicher zu diskutieren.“

Nun wurde es immer konkreter, die Scientologin fragte gezielt: „Haben Sie eigentlich schon einen Wunschtermin für unsere Feedback Runde, oder möchten Sie sich lieber vorher mehr vom erhaltenen DVD Material ansehen?“

Der Beamte beging nun den zweiten Fehler, indem er Informationen aus seinem Privatleben preisgab: „Hinzu kommt eine weitere Herausforderung in privater Hinsicht, die sich als ‚Neuordnung meines Privatlebens‘ darstellt. Der Lebensabschnitt ist also nicht unbedingt die Zeit der Selbstfindung und des Nachdenkens. Leider ist die Lösung von Problemen mit emotionaler Anbindung nicht immer so einfach, als man es bei der Beratung eines Freundes gewohnt ist.“

Damit saß er endgültig in der Scientology-Falle …

Wobei ich etwas dazusagen möchte: Scientologen haben keine Ahnung, welchen „Ruin“ ein Gegenüber hat. Sie sind in erster Linie hartnäckig und klopfen auf den Busch, indem sie mögliche Problemzonen ansprechen. Steckt nun jemand in einem solchen Problem, kommt irgendwann der Punkt, wo er dies bestätigt – und damit den Scientologen „einlädt“, diesen persönlichen „Ruin“ auszuschlachten.

Was man als Kardinalfehler im Umgang mit Mitgliedern der Psychosekte bezeichnen kann, ist in der Tatsache zu suchen, mit Scientologen überhaupt zu sprechen!

Insofern war der erste Fehler des Beamten der entscheidende und der Rest zu erwarten, wenn sich jemand gerade in einem persönlichen Tief befindet. Denn nun ging es Schlag auf Schlag, die Dämme waren gebrochen, man wechselte in ein scheinbares Vertrauensverhältnis – gesteuert von der Scientologen …

Der Beamte „übergab“ der Scientologin immer mehr Informationen zu seinem Privatleben, schüttete sozusagen sein Herz bei ihr aus, während diese in ihre „Beute“ an Land zog: Der Mailverkehr wurde bis 5. November ausgesetzt und der Beamte hatte in der Zwischenzeit einen Kurs bei Scientology begonnen.

Hier der komplette Mailverkehr in chronologischer Reihenfolge …

Dass es ein „Entrinnen“ aus dem Scientology-Netz gibt, zeigt der dritte Teil …

Foto: Popular Seven

Die geleakten Scientology-Mails (8): Eine geplante Unterwanderung der Exekutive – Teil 3 …

Image may be NSFW.
Clik here to view.
04 27042014 8 Quelle Ask 8 Ball

Im dritten Teil der Mails geht es darum, dass der Beamte einen Kurs bei Scientology absolvierte, diesen dann abbrach und zurückruderte. Er gab Zeitgründe dafür an, wobei er seine Meinung über den Psychokult darauf reduzierte, eine Scientology-Mitarbeiterin kennengelernt zu haben, die ihm zugehört hatte, in die er sich vielleicht auch verliebt hat und die derart sein Weltbild beeinflusste.

Genau das ist das Problem im Umgang mit Scientology: Die meisten Menschen haben wenig bis keine Vorstellung, was in Scientology tatsächlich vor sich geht. Man kennt einige Stichwörter, die aber in dem Moment ungültig werden, sobald man einem Scientologen gegenübertritt und feststellt, dass diese keine Bocksfüße haben und auch keine Schwefelwolke über ihrem Haupt schwebt.

Ganz im Gegenteil: Sie sind scheinbar für einen da, hören zu – und scheuen auch nicht davor zurück, scheinbar selbstlos auf den anderen einzugehen. Dass dieses Kommunikationsverhalten nicht selbstlos ist und einer exakten „Zielvorgabe“ entspricht, merkt man nicht.

Auch dem Beamten ist kein wirklicher Vorwurf daraus zu machen. Vielleicht einer doch: Er hätte sich niemals auf das „Gesprächsangebot“ der Scientologin nach dem offiziellen Besuch einlassen dürfen. Aber wer macht so etwas schon, wenn er gerade selbst in einer schwierigen Situation in seinem Leben steckt und jemanden durchaus imposanten kennenlernt, der ihm die Hand zu reichen scheint?

Welchen Kurs der Beamte im Zeitraum August bis Oktober 2010 absolvierte, ist nicht bekannt. Lediglich, dass er die Reißleine zog, was wiederum die Scientologin auf den Plan rief, die ihr Opfer nicht so einfach losließ – sie schrieb ihm und es kam zu einem klärenden Gespräch …

Ob sie ihn „gehandhabt“ hat, den Kurs weiterzumachen, kann ich nicht sagen. Um den Jahreswechsel war er aber wieder verschwunden und die Scientologin nahm Mitte Jänner 2011 einen weiteren Anlauf …

Der Beamte war zu wichtig für Scientology, als dass man ihn so einfach ziehen ließe – die Psychosekte wollte unter allen Umständen einen Fuß in die Tür der Exekutive bekommen. Dem entsprechend versuchte die Scientology-Mitarbeiterin ein weiteres Mal, ihn umzustimmen. Er schien aber einen endgültigen Schlussstrich gezogen zu haben …

Und was ist die Moral von der Geschicht‘?

Jeder – und ich meine, was ich sage: jeder – kann in diese Situation kommen. Jeder Mensch hat Schwächephasen in seinem Leben, wo er anfällig ist, auf ein Gesprächsangebot einzugehen, wo ihm Hilfe signalisiert wird. Dass es dabei „menscheln“ kann, ist nichts Außergewöhnliches und dass das Auge dabei getrübt ist, auch nicht.

Wie man sich gegen die „Hilfsangebote“ von Scientology wappnen kann?

Die einzige Lösung besteht darin, nicht mit einer Scientologin bzw. einem Scientologen zu sprechen – so nett und scheinbar verständnisvoll diese auch daherkommen mögen. Die sind wirklich gut darin, ihren Willen durchzusetzen, und wenn man annimmt, dass einem die eigene Stärke vor Schaden bewahren wird, könnte das der Trugschluss schlechthin sein.

Ich kann verstehen, dass es spannend sein kein, etwas über eine geheimnisumwitterte Sekte zu erfahren. Auch einen Fisch kann die Neugierde dazu bewegen, das Netz des Fischers genauer in Augenschein zu nehmen. Und genau darum geht es der Psychosekte: Neugierige Fische, die im Idealfall gerade ein Phase der Schwäche bzw. Neuorientierung durchleben, in ihrem Netz zu fangen …

Foto: Ask 8 Ball

Wikipedia und Scientology (9): Don Quijote und die Online-Enzyklopädie, die ersten Schritte und eine weitere Rezension des Artikels …

Image may be NSFW.
Clik here to view.
04 28042014 Don Quijote

Ich bin wie angekündigt Ende vergangener Woche Mitglied bei Wikipedia geworden und die Schwierigkeiten begannen schon bei der Anmeldung. Image may be NSFW.
Clik here to view.
;-)
Offensichtlich war ich bereits vor einiger Zeit Mitglied geworden (Username: WilfriedHandl) und so wurde mein Benutzername nicht akzeptiert und ich musste meinen zweiten Vornamen – Josef – bemühen. Ich beließ es dabei, u.a. da ich nicht wusste, wie man einen Benutzernamen wieder löscht, und mein Großvater, von dem ich diesen geerbt hatte, wäre froh und glücklich darüber. So firmiere ich nun als Wilfried J. Handl bei Wikipedia.

Ansonsten waren die ersten 4 Tage für Änderungen gesperrt und so nutzte ich am Wochenende die Zeit, um mich einmal umzusehen und begann z.B. eine Diskussion in Bezug auf das verwendete Kreuz und das tatsächliche Logo von Scientology – ich korrigierte dies heute früh im Artikel. Schau ma mal, was jetzt passiert …

Image may be NSFW.
Clik here to view.
04 28042014 Screenshot 28042014

Ansonsten geht es mir ein wenig so, wie dem seligen Don Quijote, der sich da aufmachte, gegen Windmühlen anzufechten. Wobei man dies u.a. so verstehen muss, dass ich technisch wenig bis gar keine Ahnung habe und daher vorerst eine einfache Strategie verfolge: Korrektur der Fehler des Artikels und Beleg zu den Änderungen. In Bezug auf das Scientology-Symbol findet man diesen im englischen Artikel über Scientology bestätigt …

Auf der anderen Seite sollte man den Titel des Artikels ändern, da dieser in erster Linie einen sozialwissenschaftlichen Aspekt betonte – was Verfasser des selbigen meinten. Ich werde daher versuchen, dass der Artikelnamen auf Scientology aus sozialwissenschaftlicher Sicht abgeändert wird. Damit wäre der Begriff Scientology an sich wieder frei und man könnte den Artikel neu schreiben – was das Beste hinsichtlich des Informationswertes wäre. Image may be NSFW.
Clik here to view.
;-)
Wie das geht, weiß ich noch nicht – sollte sich aber ergeben.

Womit ich bei der Fortsetzung meiner Rezension wäre, die ich zunehmend für sinnlos halte und durch etwas anderes ersetzen werde: Mein konkreten Änderungsvorschläge im Wikipedia-Artikel …

Image may be NSFW.
Clik here to view.
04 28042014 Wikipedia Lehre und Praktiken

Abschließend noch das Kapitel Lehre und Praktiken, das sich so liest, als wäre es von Scientology verfasst worden!

Die „Lehre“ wird ohne jede kritische Anmerkung breitest ausgewalzt, die „Praktiken“ werden nicht hinterfragt oder beleuchtet – und das auch noch falsch. So zitiert man u.a. den Autor Gerald Willms (Fußnote 43), wo dieser hinsichtlich OT III festgestellt hat: „Für die meisten Scientologen spielt dieser Mythos, der erst spät in der Scientology-Schulung eingeführt wird und eher sinnbildliche Bedeutung haben mag, jedoch kaum eine Rolle“. Dass Willms dabei falsch liegt, spielt offenbar keine Rolle – wesentlich erscheint nur, dass man ihn zitieren kann. OT III ist spielt nämlich für Scientologen eine sehr zentrale Rolle – dazu gäbe es genügend Aussagen von L. Ron Hubbard selbst, die alle zitierbar wären. Wenn jemand daran Interesse hätte …

Und so bleibt eine unreflektierte Auflistung im Sinne von Scientology und mehr oder weniger unbekannte oder aber einschlägig bekannte Autoren, die als Einzelnachweise herhalten bzw. dienen müssen. Dabei gäbe es zu jedem Punkt genug Publiziertes, wo wesentlich informativer bzw. aussagekräftiger auf die einzelnen Punkte eingegangen wurde – nochmals: Wenn man denn wollte.

Womit ich bei den bereits angesprochen Änderungsvorschlägen wäre, die da kommen werden – mehr dazu in den nächsten Blogs …

Foto: Collage (Picasso und Wikipedia), Screenshots (2)

Die geleakten Scientology-Mails (9): Über das „Ruinieren“ einer Person und welche Rolle der OCA-Test spielt …

Image may be NSFW.
Clik here to view.
9 QUelle Mi9

In diesem Mail beschrieb eine Scientology-Mitarbeitern das übliche Prozedere der Psychosekte: Der Bruder eines Scientologen machte seinen ersten Kurs, war mittelmäßig begeistert bzw. interessiert und sah jede Menge Dinge, die ihm nicht gefielen – oder wie es die Mitarbeiterin ausdrückte: „die ihm suspekt sind“. Sie war sich nicht sicher, ob er weitermachen bzw. einen weiteren Kurs belegen würde (man ihn „resignen“ kann).

Hier das Mail …

Rückblickend kann ich sagen, dass es allen „Absolventen“ bei Scientology so erging, wenn sie das erste Mal mit der Sekte Kontakt hatten: Der normale Menschenverstand ist noch da und man steht dem Ganzen skeptisch bis ablehnend gegenüber. Und hier beginnt nun das, was man als ein Art von „Initiierung” bezeichnen könnte – oder im Scientology-Jargon: Man wird ruiniert!

Scientology hat ganz genau bestimmt, wie dabei zu verfahren ist und als „Disseminationsübung“ (Verbreitungsübung) festgelegt: „Retten Sie – Definition von Retten: ‚vor dem Ruin bewahren‘. Bevor Sie jemanden vor dem Ruin bewahren können, müssen Sie herausfinden, was … [dessen] persönlicher Ruin ist. Dies ist im Grunde: Was ruiniert ihn? Was macht ihn fertig?
Es muss ein Zustand sein, welcher für die Person als unerwünschter Zustand real ist oder ihr real gemacht werden kann.“

Image may be NSFW.
Clik here to view.
04 30042014 OCA

Als Hilfsmittel wird dabei zumeist der sogenannte Persönlichkeitstest, die Oxford Capacity Analysis (OCA), verwendet. Der völlig aus der Luft gegriffene 200-Fragen-Test, der mit Oxford und jeder Wissenschaftlichkeit absolut nichts zu tun hat, „zeigt“ die Schwachstellen auf und stellt vor allem den Gesprächs-„Opener“ dar, mit dessen Hilfe nach den Schwachpunkten der jeweiligen Person gesucht wird.

Mit dieser „Vergewaltigung“ seiner Psyche/Seele stünde er – wie viele vor ihm – vielleicht am Anfang einer „Karriere“ bei Scientology, die davon geprägt bleiben würde.

Man kann dies durchaus mit dem ersten sexuellen Kontakt vergleichen: Dieser kann liebevoll und zärtlich sein oder man wird eben vergewaltigt. Für die meisten Menschen ist es das erste Mal, dass sie sich psychisch öffnen. Diese „Erfahrung“ bestimmt die Zukunft jeder Person …

Foto: Mi9, Scientologypublikation

Die geleakten Scientology-Mails (10): Wie kann man sich das Unterwandern der Wirtschaft vorstellen? Genau so – Teil 1 …

Image may be NSFW.
Clik here to view.
05 10052014 10 Quelle Like-a-Team

Das scientologische Unterwandungskonzept ist dabei sehr simpel: Ein Scientologe, der gleichzeitig Unternehmer ist, strebt eine Position an, die ihm Zugang zu Wirtschaftskreisen verschafft. In unserem Fall wird er Senator beim Senat der Wirtschaft (SDW), der sich als „Teil eines Global Economic Networks [sieht] und [der] sich für die Förderung des Wirtschaftsstandortes Österreich einsetzt“. Dort nutzt er dann die Gelegenheit, bei einer Senatskonferenz am 22.01.2010 in Krems, das Wort zu ergreifen. Thema seines Vortrages: Die „Studiertechnologie“ von L. Ron Hubbard.

Dass das Ganze nicht ohne Komplikationen abgelaufen war, zeigt ein Mail, dass die Sekretärin des Unternehmers fünf Tage danach an den SDW schrieb und in dem sie um einen Termin für ihn wegen der „Freitaggeschichte“ bat …

Weitere 6 Tage später, am 2. Februar 2010, schrieb der Unternehmer/Scientologe einen Brief an den SDW, um auf die Details der „Freitagsgeschichte“ einzugehen, sie zu erklären usw. – dabei vergaß er nicht, einen Link zu Applied Scholastics, dem Scientology-Ableger, als Postskriptum anzufügen …

Der SDW ließ sich mit der Antwort relativ lange Zeit und beantwortete Mail und Brief erst am 9. März 2010 – dem Unternehmer wurde darin nahegelegt, „die Senatsmitgliedschaft im gegenseitigen Einvernehmen aufzulösen“. Ein diesbezügliches Gespräch sollte stattfinden …

Interessantes Detail: In seinem Brief schilderte der Scientologe sein Unternehmen als erfolgreich usw. und dann hatte er allen Anschein nach um die Reduzierung seines Mitgliedsbeitrages angesucht, was der SDW ablehnte – wie darf man das verstehen?

Aber kommen wir zum Termin, den der SDW vorgeschlagen hatte: Er fand offensichtich am 10. Mai 2010 statt und laut einem Mail des Scientologen verlief er aus dessen Sicht „erfolgreich, kein Ausschluss war angedacht gewesen“. Damit noch nicht genug, wollte anscheinend ein Vorstandsmitglied des SDW die Scientology-Organisation in Berlin besuchen. Der Scientologe freute sich sichtlich und spendierte 19 Rufzeichen – hier das Mail …

Fortsetzung in Teil 2 …

Foto: Like-a-Team

Viewing all 530 articles
Browse latest View live